Gut und sättigend: 3 Sterne

John Williams ist eine Wiederentdeckung. Sein Roman Stoner wurde erst posthum zum Welterfolg – Williams ist 1994 gestorben – und gehört heute zu den modernen Klassikern Amerikas. Es hat mich überrascht, dieses Buch über einen Farmerjungen, der an die Universität geschickt wird, um etwas über Landwirtschaft zu lernen, sich jedoch dann für die Literatur interessiert. Zu Arthur, dem Protagonisten in Nichts als die Nacht fand ich keinen so direkten Zugang, er ist ein irgendwie steifer Typ, gefangen in den eigenen Zwängen, vor allem im Konflikt mit dem übermächtigen Vater. Nun muss man wissen, dass John Williams Mitglied des Army Air Corps war und im Alter von 22 Jahren nach einem Flugzeugabsturz schwer verletzt im burmesischen Dschungel festsaß. Er hat dort wohl dem Tod ins Auge geblickt, und er hat dort dieses schmale Buch, sein erstes Buch, geschrieben über einen, der sich treiben lässt im Leben, der Konflikten ausweicht und sich doch eigentlich so viel wünscht. Das gibt der kurzen Erzählung eine intensive Kraft, und dennoch: Ich mochte Stoner lieber, viel lieber, wenn ihr also etwas von John Williams wiederentdecken möchtet, dann greift zu seinem Roman, der einem die Augen öffnet für das Gute im Alltag – und zwar auf völlig unesoterische Weise.

Als er sie ansah, wurde ihm wieder bewusst, wie offenkundig und grundlegend die Menschen voneinander getrennt sind. Hier saßen zwei Personen so nahe beisammen, dass ihre Körper sich berührten, und jeder war sich der Gegenwart des anderen bewusst, jeder war auf eigene Weise beflissen um den anderen bemüht, versuchten sie doch beide je für sich, die Schale des anderen zu einer inneren Wirklichkeit zu durchbrechen, versuchten zugleich dafür zu sorgen, dass der andere so leicht wie nur möglich in die jeweils eigene Schale vordringen konnte, und doch scheiterten sie elendiglich bei jedem Versuch.

Nichts als die Nacht von John Williams ist erschienen bei dtv (ISBN 978-3-423-28129-4, 156 Seiten, 18 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

Platzgumer„Nur vergessen will sie, schnell, alles“

Niemandem kann ein Mensch mehr als seiner eigenen Mutter vertrauen, und meine ist im gleißenden Tageslicht verschwunden, das der spröde Asphalt und die Wellen spiegeln, die immerfort an die Küsten Marseilles schlagen.

François ist ein Findelkind, ausgesetzt in einem Einkaufswagen. Er wächst bei Adoptiveltern auf, bei denen er sich nie zuhause fühlt, und haut ab, als er gerade mal alt genug dazu ist. Eine Freundin findet er in Lucy, die wie er adoptiert wurde. Was soll er aus seinem Leben machen, wohin kann er gehen, was kann er werden? François findet überraschend schnell einen Platz in einem dubiosen Hotel, das ein ehemaliger Schulkollege von ihm führt. Dort hockt er dann und bewegt sich nicht mehr fort, und man hat das Gefühl: dass er ausgesetzt wurde und seither wartet, das hört irgendwie nicht mehr auf.

Hans Platzgumer hat mich mit Am Rand, das 2016 auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand, nachhaltig beeindruckt. Umso mehr hab ich mir von seinem neuen Werk erwartet. Und es beginnt auch diesen Erwartungen entsprechend: Wunderschöne erste Seiten, sehr tiefsinnig, über das Dasein als Findelkind, über das Gefundenwerden, den Beginn des Lebens als einer, der nicht gewollt wurde. Die Szene, in der François und Lucy einander kennenlernen, ist großartig, sie sprüht vor Ideenreichtum und macht Versprechungen. Bloß habe ich dann während der Lektüre mehr und mehr das Gefühl, dass diese Versprechungen nicht eingehalten werden. François und Lucy werden nicht so gute Freunde, wie dieser Anfang verheißt – und auch der gesamte Roman ist nicht so, wie ich es mir erhofft habe.

Sprachlich ist der Musiker Hans Platzgumer auch in seinem sechsten Buch virtuos und sicher, das ist völlig klar. Nur die Geschichte versandet, und ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Warum all diese Fäden lockerlassen, warum sie nicht zusammenführen, zu einer Story spinnen? Wieso ist Protagonist François derart passiv und antriebslos, derart hineingesetzt in ein Leben, das er vorbeistreichen lässt, ohne es zu führen? Weshalb geht seine Suche nach dieser Frau, die ihm einen Zettel hinterlassen hat, so ins Leere? Ist die Botschaft des Buchs, dass nichts aus einem werden kann, wenn man als Kind ausgesetzt wurde, dass man es nie überwinden kann, so behandelt worden zu sein? Dass man stets darauf warten wird, gefunden zu werden, ohne ein einziges Abenteuer wahrzunehmen, das man erleben könnte? Ich weiß es nicht, und in den Rezensionen, die ich zu diesem Buch gelesen hab, kam es mir vor: Die anderen wissen es auch nicht.

Drei Sekunden Jetzt von Hans Platzgumer ist erschienen bei Hanser (ISBN 978-3-552-05885-9, 256 Seiten, 22 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

IMG_9415„Denn manchmal sind Worte Brot, Wasser, Fleisch“
Ada Maria lebt in einem Dorf im Appenin, gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren Eltern, es geschieht nicht viel in diesem Dorf, und Ada Maria hat keine Möglichkeit, der Enge zu entkommen. Nach dem Tod der Mutter rückt der Vater von ihnen ab und zieht bei seiner Geliebten ein, Ada Maria bildet mit ihrem Bruder ein verschworenes Zweiergespann. Er arbeitet auf dem Friedhof, sie kümmert sich um den Haushalt. Bis sie eines Tages feststellt, dass da jemand im Wald ist, ein Soldat vielleicht, mehr als zehn Jahre nach dem Krieg, dass da jemand in einer Höhle lebt, der ihr Angst macht – und sie zugleich fasziniert. Tag für Tag geht Ada Maria nun in den Wald, bringt Nahrungsmittel und Kleidung hin, nähert sich diesem Geheimnis an, das ihr Leben verändern wird.

Auf den ersten Seiten bin ich von Magnifica völlig überrumpelt, es ist ein derart sprachgewaltiges Buch. Mit seltsamen Metaphern und einer von Anfang an düsteren Stimmung zieht es mich in seinen Bann. Wie das klingt? Zum Beispiel so:

Magnifica sammelt die Sätze der Mutter, bindet sie sich um wie einen Schal, trinkt sie wie Wasser, lauscht ihnen als Schuldnerin und versucht, während sie sich in die Vergangenheit stürzt, sich nicht heillos darin zu verfangen.

Ihre Haut war jetzt wie diese Waben, ein Gebiet voller Sechsecke, mit neuen geometrischen Formen, Zellen voller Klang. Mit der Zungenspitzt kostete sie vorsichtig. Honig.

Zwischen ihnen war jetzt nur noch – fest und unzertrennlich – eine Girlande mit Schmetterlingen.

Nun ist es so, dass ich derart originelle, poetische Sprachbilder sehr mag, und so bin ich mit dem ersten Drittel des Romans mehr als zufrieden. Doch dann geschehen zwei Dinge, die das ändern: Zum einen gerät die Handlung aus dem Tritt, zieht und zieht sich, die Sequenzen, in denen Ada Maria wieder und wieder in den Wald geht, sich aber nicht viel bewegt, sind mir zu lang. Zum anderen geschieht etwas, das ich euch nicht verraten kann, ohne zu spoilern, es sei nur so viel gesagt: Dieses Ereignis entzieht in meinen Augen der Geschichte jegliche Seriosität, macht sie schrecklich banal, wie einen Sat1-Film, und das kann ich ihr nicht vergeben. Ab diesem Moment sehe ich den Roman an wie jemanden, der mich schwer enttäuscht hat.

Zu guter Letzt lässt mich der Aufbau des Buchs ratlos zurück. Die Rahmengeschichte handelt von Magnifica, selbst schon recht alt, die von ihrem Sohn Andrea einen Stift bekommt, mit dem sie ihre Geschichte aufschreibt. Allein: Es ist gar nicht ihre Geschichte, sondern die ihrer Großmutter bzw. ihrer Mutter Ada Maria. Das wäre ja völlig in Ordnung, wenn Magnifica selbst dann auch noch ihren Anteil bekäme oder das zumindest von Anfang an klar wäre. Das ist jedoch nicht der Fall. Nachdem Maria Rosaria Valentini sich sehr, sehr viel Zeit für Ada Maria genommen hat, behandelt sie Magnifica quasi stiefmütterlich: Ihr gesamtes Leben wird in wenigen Sätzen abgehandelt. Das liest sich, als habe sie einfach keine Lust mehr gehabt, weiterzuschreiben, und bremst den gesamten Roman am Ende unangenehm aus. Was wegen der schönen Sprache und der tollen Bilder ein umso größerer Verlust ist.

Magnifica von Maria Rosaria Valentini ist erschienen bei Dumont (ISBN 978-3-8321-9874-9, 304 Seiten, 22 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

Knobelsdorff„Intuition ist die Stimme für unsere Selbst-Bestimmung“
Ich habe schon lange kein Sachbuch mehr gelesen, und als mir dieses ins Haus flatterte, war ich sogleich sehr interessiert: Was hat es mit der menschlichen Intuition auf sich? Was ist sie eigentlich, ein Gefühl, ein Instinkt, wieso kann man sie nicht messen, sichtbar und begreifbar machen?

Céline von Knobelsdorff ist Beraterin, Coach und Trainerin und hat sich aus persönlichem Antrieb mit dem Thema Intuition auseinandergesetzt. Sie hat sich gefragt, woraus Intuition besteht, ob man sie lernen kann, warum sie funktioniert und weshalb so wenig Leute an sie glauben. Dieses Buch beschreibt sozusagen ihren Weg der Erkenntnis, ihre Recherche.

„Wer etwas beherrschen möchte, muss zunächst einmal sich selbst beherrschen“,

schreibt die Autorin, und überhaupt gibt es viele Sätze in diesem Buch, die ich mir unterstreiche, weil sie klug und prägnant sind, weil sie wichtige Gedanken auf den Punkt bringen.

„Wir können bis heute selbst instinktives Verhalten nicht bis ins Letzte logisch erklären, und doch profitieren wir vom Reich instinktiver Lebensformen für unsere eigene Weiterentwicklung. So vieles haben wir uns von der Natur abgeschaut, weil wir als denkende Wesen nicht darauf gekommen sind. Die Libelle als Vorlage für Hubschrauber, Termitenbau als Vorlage für klimatisierte Räume, Haihaut als Vorlage für Folien im Flugzeug- und Bootsbau (…). Wie hat es die Natur ohne Vernunft, ohne Forschung, ohne Analyse, ohne Denken geschafft, diese Wunder hervorzubringen? Alles nur zufällige Anpassung? Und wenn der Zufall zu einer solchen Perfektion mit beigetragen hat, warum nehmen wir ihn dann nicht viel ernster?“

Was ich an diesem Buch gut finde: dass es zum Nachdenken anregt. Dazu, sich zu fragen, wie man es eigentlich mit der eigenen Intuition hält. Ob man ihr vertraut und wenn nein, warum nicht, was für Erfahrungen man damit gemacht hat, wer einem eingeimpft hat, dass nur der Verstand seine Berechtigung hat, nicht aber der Instinkt?

„Ohne unsere Intuition sind wir steuerbare Hüllen, deren Denken und Fühlen von Trends und Angeboten befüllt werden. Ohne Intuition lassen wir uns leichter Bedürfnisse einreden, die wir weder hinterfragen, noch sie dahingehend überprüfen, inwiefern sie uns weiterbringen, gerade wenn sie mit dem Anschluss zur Massendynamik locken.“

Und ist es da nicht eigentlich logisch, dass uns eingeredet werden soll, dass Intuition nichts taugt, dass sie dumm ist, irrational, ja, dass sie gar nicht existiert?

„Wer Intuition verstehen möchte, der braucht in erster Linie eine kräftige Portion Mut, sich auf Erfahrungen und Erlebnisse einzulassen, die ihm zunächst vielleicht völlig unverständlich sind.“

Und ist das etwas, das man aufbringen will? Ich weiß es nicht – auch nach der Lektüre nicht. Denn ich glaube sehr wohl an die Intuition, absolut. An das, was wir Bauchgefühl nennen, eine Verbindung. Die Autorin zeigt, ohne ins Esoterische abzurutschen, was an Intuition gut und wichtig ist, und gibt am Ende Beispiele und Tipps, wie man ein intuitiver Mensch werden kann. Ein Ratgeber ist dieses Buch jedoch keiner – man lernt damit nicht, intuitiv zu werden. Deshalb steht für mich am Ende eine Erkenntnis, die ich eigentlich schon zuvor hatte und die die Lage perfekt auf den Punkt bringt:

„Dass Intuition mal funktioniert und mal nicht, liegt nicht an ihrem launenhaften Wesen, sondern an unserem unbeholfenen Umgang mit ihr.“

Intuition für Rationalisten. Mehr Wissen für Mutige von Céline von Knobelsdorff ist erschienen bei tredition (ISBN 978-3-7439-1723-1, 240 Seiten, 14,50 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

NouisainenEin Buch wie ein Mann

„Meiner Ansicht nach stellt das Leben uns vor drei große Fragen: Wer bin ich? Wohin gehe ich? Brauche ich eine Betäubung?“

Dass Esko das witzig findet, verwundert nicht: Er ist Zahnarzt. Und mit einem reichlich niedrigschwelligen Humor ausgestattet. Den braucht er auch, denn eines Tages kommt Pekka in seine Praxis – und bildet sich plötzlich ein, Esko sei sein Halbbruder. Der seltene Nachname und die Gesichtszüge, die die beiden Männer teilen, bringen ihn auf diese Idee. Und Pekka kann ganz schön nervig sein. Anfangs will Esko nichts davon wissen, doch schon bald befindet er sich auf einer Reise um die halbe Welt. Der gemeinsame Vater von Pekka und Esko war nämlich recht umtriebig und hat auf dem halben Erdball – von Schweden über Thailand bis Australien – Nachkommenschaft hinterlassen, die nun besucht und aufgeklärt wird. Und das große Geheimnis um den Verbleib des Vaters lässt sich schließlich auch klären.

Dieses Buch ist genau wie seine Protagonisten: sympathisch, ein bisschen wirr und sehr einfach gestrickt. Ein Roman, der es nicht bös mit einem meint und den man ruhig lesen kann, wenn man grad nichts Besseres hat. Das klingt fies, ist aber nicht so gemeint: Es ist völlig okay, mal ein naives Buch zu lesen, und mich hat die Geschichte durchaus unterhalten. Die schrägen Figuren, allen voran Zahnarzt Esko und Werbetexter Pekka (dessen Berufsalltag jedoch wenig mit dem eines echten Texters zu tun hat, das nur am Rande), sind sehr liebenswert. Während der eine von der neu entdeckten Verwandtschaft sofort begeistert ist wie ein spielbereites Kind, hält der andere sich bedeckt und muss erst lernen, aus sich rauszukommen. Entwicklungsroman ist das also gleichzeitig auch einer, und zwar für einen über 50-jährigen Mann. Der lernt, andere an sich ranzulassen, seine Einsamkeit aufzubrechen und Gefühle zuzulassen, sodass er sich zum ersten Mal verlieben kann. In einer sehr klischeehaften Situation, aber auch das nur am Rande. Es geht übrigens sehr viel um Zähne und deren Behandlung, man kann also auch noch was lernen.

Die Wurzel alles Guten ist ein Buch, mit dem man nicht so streng sein darf. Es ist recht platt und sprachlich wahrlich kein Highlight. Da wird viel erklärt, statt gespürt, ständig ist alles „super“ und „toll“, die Ängste der Männer klingen wie eins zu eins aus einem Lebensratgeber übernommen. Wäre ich gemein, würde ich sagen: wie für Männer geschrieben, damit die das auch verstehen. Bin ich aber nicht, deswegen sage ich: Eine Herausforderung ist dieser Roman nicht, aber auf angenehme Weise seicht. Und er hält Erkenntnisse bereit darüber, dass manche Menschen, so weit entfernt sie auch leben, uns näher sind als vermutet. Und dass manchmal Verbindungen, von denen man nicht einmal wusste, sehr stark sein können. Nice read.

Die Wurzel alles Guten von Miika Nousiainen ist erschienen bei Nagel & Kimche in den Hanser Literaturverlagen (ISBN 978-3-312-01038-7, 256 Seiten, 20 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

Piuk„Im Heimatroman gibt es eine gerechte Welt“

„Dass ein Mädchen schön ist, ist eine überflüssige Information. Mädchen in Heimatromanen sind immer schön.“

Und Männer sind immer spitz, die Berge leuchten im Sonnenlicht, und es gibt Schnitzel. So weit, so gut. Aber: Gut ist in diesem Heimatroman gar nix. Eigentlich ist das ja nur ein Plan, nicht mal ein wirklicher Roman, die Autorin quält sich, die Lektorin mischt sich ein, nichts läuft so, wie es soll, nicht für den Heimatroman und für Toni und Moni schon gar nicht. Die sollen sich nämlich, wie es sich gehört, verlieben und heiraten. Aber die Moni hat, wie es sich überhaupt nicht gehört, einen eigenen Kopf und will was anderes für ihre Zukunft. Das kann die Autorin nur leider nicht zulassen. Und der Toni auch nicht …

Also, ich halte ja wirklich viel aus. Sarkasmus ist mein zweiter Vorname, Humor sollte mir schwarz und bitter serviert werden. Und dann kommt Petra Piuk – die schon mit Lucy fliegt einen scharfen, entlarvenden Blick bewiesen hat – und haut mir Toni und Moni um die Ohren. Das ist ein Buch, da bleibt einem das Lachen aber sowas von im Hals stecken, dass es nicht mal aus dem Bauch rauskommt. Aufgebaut wie eine nüchterne, ordentlich durchnummerierte und kategorisierte Anleitung, nimmt dieser Hammer von einem Buch die gesamte Bergidylle Österreichs auseinander. Von den geeigneten Erziehungsmaßnahmen über das traditionelle Liedgut bis hin zu den Dingen, die im Dorf jeder weiß und über die keiner redet, reißt Petra Piuk wie ein Wirbelsturm mit wenigen, sehr treffenden Worten alle Kulissen des Alpenkitsch ein und zeigt das ganze Grausige dahinter. Die abscheuliche Wahrheit. Und das, meine Damen und Herren, muss man erst mal aushalten können.

Jetzt weiß ich gar nicht, ob man dieses Buch verstehen kann, wenn man kein Österreicher (oder maximal ein Bayer) ist. Ich glaub nämlich nicht. Man muss schon mit diesem ganzen Alpenglühen aufgewachsen sein, man muss diese dörfliche Scheinheiligkeit am eigenen Leib gespürt haben und den Enzianschnaps im Blut haben, um zu begreifen, wie vielschichtig böse Toni und Moni wirklich ist. Wie abgrundtief ironisch. Das ist kein Roman, sondern eine Persiflage auf ein Genre – aber auch eine rabenschwarze Geschichte auf einer sehr komplizierten, konsequent durchgezogenen Metaebene. Als feierten Muttertag und Die Piefke-Saga gemeinsam ein bierseliges Fest, bei dem, das muss so sein, ein paar Menschen zu Tode kommen. Die Autorin packt uns direkt an unserem erlernten und ererbten Kulturgut und beutelt uns ordentlich durch. Ein beeindruckendes, heftiges, überaus zynisches Buch, das mich echt Nerven gekostet hat. Chapeau.

Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman von Petra Piuk ist erschienen bei Kremayr & Scheriau (ISBN ISBN: 978-3-218-01079-5, 208 Seiten, 19,99 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

Garnett„Die Menschen wollen alles Schöne einfangen und wegsperren, um dann in Scharen herbeizueilen und mit anzusehen, wie es nach und nach verendet“
Am Anfang steht ein Streit: John und Josephine gehen durch den Zoo. Sie will ihn nicht heiraten, weil ihre Familie dagegen ist, er wirft ihr vor, sie nicht zu lieben – sonst würde sie sich seinetwegen mit ihrer Familie überwerfen. Wutentbrannt nennt Josephine ihren Verlobten einen Affen, einen Tarzan, der in den Zoo gehört – wohin er auch tatsächlich geht. In seiner Verzweiflung und voller Liebeskummer schlägt John dem Zoo vor, die Sammlung der Säugetiere zu vervollständigen und bietet an, in einen Käfig zu ziehen. Das sorgt natürlich für Aufregung, im Zoo klingelt die Kasse – und auch an Josephine geht Johns Entscheidung nicht spurlos vorbei. Zuerst erklärt sie ihn für verrückt, doch dann merkt sie, dass seine Tat der größte Liebesbeweis ist. Nur – wie kann sie jetzt noch mit einem Mann zusammen sein, der bei den Affen wohnt?

David Garnett, 1892 geboren, veröffentlichte 1922 seinen ersten Roman Dame zu Fuchs, für den er mehrere Preise erhielt. Der britische Schriftsteller war zudem Buchhändler, Verleger und Mitglied der Bloomsbury Group. Ein kurioses Detail aus seinem Privatleben besagt, dass er zuerst eine homosexuelle Beziehung mit einem Mann führte, dessen Tochter er später heiratete. David Garnett starb 1981 in Frankreich und wurde somit fast 100 Jahre alt. Wie in Dame zu Fuchs spielt er auch in Mann im Zoo mit der Gegenüberstellung von Mensch und Tier, um wie in einer Parabel geschickt versteckte Gesellschaftskritik zu üben. Das schmale Büchlein strotzt vor ebenso klugen wie gewitzten Gedanken, die der Schriftsteller seinem Protagonisten John zuschreibt. Zugleich ist dies auch eine Liebesgeschichte oder eher der Beweis einer Argumentation. Der Streit zu Beginn ist der Auslöser für alles folgende, und die beiden Liebenden gehen extreme Wege, um ihren jeweiligen Standpunkt zu untermauern. Das ebenso Knifflige wie Vergnügliche daran: Zuerst sind die Vernunftmenschen, doch je länger sie einander im Zoo begegnen müssen – umgeben von Affen –, umso mehr fallen Rationalität und Gesellschaftsdruck von ihnen ab, und die eigentlichen, tief innen schlummernden Gefühle kommen zum Vorschein. Die Zwänge, die gerade in jener Zeit vor allem für junge Frauen herrschten, spielen plötzlich keine Rolle mehr, als es ums nackte Dasein geht.

Mann im Zoo ist ein absurdes, groteskes Buch, das gerade deshalb großen Spaß macht. Auf kaum mehr als 150 Seiten entwirft David Garnett eine Szenerie, die eindeutig zeigt: Der Mensch ist und bleibt ein Tier – auch wenn er sich noch so sehr einbildet, den Tieren überlegen zu sein. Am Ende präsentiert er eine charmante Auflösung, die ein wenig kitschig ist, aber so gut passt, dass es ihm verziehen sei. Es ist außerdem herrlich amüsant, in die Sprache des letzten Jahrhunderts abzutauchen, in das Antiquierte, Verschrobene. Die Liebenden haben Pathos in der Stimme, die Dame wird bei allzu großen Gefühlswallungen selbstverständlich ohnmächtig, eine Blutvergiftung ist noch lebensgefährlich – all das macht Mann im Zoo zu einer kleinen Zeitreise. Doch inhaltlich hat das Buch nichts an Aktualität verloren: Immer noch führen sich Menschen schlimmer auf als Affen.

Mann im Zoo von David Garnett ist, wie Dame zu Fuchs, erschienen im Dörlemann Verlag (ISBN 9783038200406, 160 Seiten, 17 Euro). Hier findet ihr einen Eindruck von Leseschatz.

Gut und sättigend: 3 Sterne

Khemiri„Ein Abgrund tat sich unter uns auf. Wir klammerten uns aneinander und redeten uns ein, fliegen zu können“
Samuel ist tot. Er ist mit dem Auto seiner Oma gegen einen Baum geprallt. War es Absicht? Oder ein Unfall? Das versucht ein schwedischer Schriftsteller herauszufinden, indem er mit jenen Menschen redet, die Samuel kannten. Da ist Laide, seine große Liebe, die auch seine Ex-Freundin ist, weil sie Schluss machten, da ist Vandad, der große, starke Kerl, bei dem man nie sicher sein kann, ob er nun auf der schiefen Bahn ist oder nicht, da ist die Pantherin, eine alte Freundin und Künstlerin, da ist der Pfleger in dem Heim, in dem Samuels Oma untergebracht ist. Alle erzählen ihre eigene Version derselben Geschichte, und am Ende ergibt sich in vielen Facetten das Leben eines jungen Mannes, das vorbei ist.

Alles, was ich nicht erinnere war in Schweden ein Bestseller. Der vierte Roman des Schriftstellers Jonas Hassen Khemiri – Sohn eines tunesischen Vaters und einer schwedischen Mutter – wurde mit dem renommiertesten schwedischen Literaturpreis ausgezeichnet, auch die anderen Romane Khemiris sowie seine Theaterstücke fanden internationale Beachtung. Dass dieses Buch die Bestsellerlisten dominierte, wundert mich, weil es nicht gefällig ist. Es ist ein sehr schwieriges, anstrengendes, wahnsinnig trauriges Buch, das den Leser stark fordert. Das liegt vor allem an der Erzählweise: Das eigentliche Ich ist der schwedische Schriftsteller, der Antworten auf die Fragen nach Samuels Tod sucht. Dann gibt es aber viele andere Ichs, weil jeder, mit dem er spricht, als Ich antwortet. Und zwar abwechselnd, in kurzen Absätzen. Das könnt ihr euch so vorstellen: Laide erzählt zehn Zeilen lang etwas, dann ist Vandad dran. Beide Gespräche sind aber unabhängig voneinander. Und es steht auch nicht dabei, wer gerade spricht. Aus diesem Grund hab ich sehr, sehr lange gebraucht, um in diesen Roman hineinzufinden – ehrlich gesagt bin ich mir selbst jetzt nicht sicher, ob ich je wirklich „drin“ war. Zwischendrin, das muss ich gestehen, war ich mehrmals kurz davor, entnervt aufzugeben und das Buch abzubrechen.

Dass ich es nicht getan habe, liegt an der Faszination, die es trotz dieser Lesehürden ausübt – oder vielleicht deswegen. Es ist unüblich, es ist originell. Jonas Hassen Khemiri betont durch diesen permanenten raschen Perspektivenwechsel, wie subjektiv Meinungen und Eindrücke sind – und dass jeder Samuel auf andere Weise gesehen hat. Zudem kann der Leser nie wissen, ob derjenige, der gerade etwas preisgibt, lügt oder die Wahrheit sagt. Besonders Vandad und Laide sagen oft das exakte Gegenteil. Was hat sich wirklich abgespielt? Warum ist Samuel gestorben? Und wer hat daran Schuld? Das ganze Buch über war ich mir sicher, dass der Autor das nicht aufklären würde – doch er tut es, und das hat mich am Ende ein wenig mit diesem komplexen Roman versöhnt. Es geht um Freundschaft in diesem Buch, um das Ausnutzen anderer, um Einwanderung und die damit verbundenen Probleme, um eine Beziehung, die nicht funktioniert, auch wenn die Liebe groß ist. Es geht um einen jungen Mann, den keiner vergessen kann – obwohl er nicht mehr da ist. Oder genau deswegen.

Alles, was ich nicht erinnere von Jonas Hassen Khemiri ist erschienen bei der DVA (ISBN 978-3-421-04724-3, 336 Seiten, 19,99 Euro). Eine Besprechung findet ihr auch hier bei der Buchbloggerin.

Gut und sättigend: 3 Sterne

Heuchert„Das Land hat kein Gewissen. Wenn man den Menschen ihre Träume nimmt, haben sie auch kein Gewissen mehr“
Ich habe keine Ahnung, wo Altglück ist. Anscheinend ist das ein zutiefst abgefuckter Ort irgendwo bei euch in Deutschland. Anscheinend gibt es dort Chemiefabriken, stillgelegte Gelände, Säufer, Drogenköche und allerlei Leute, mit denen man es sich nicht verscherzen sollte. Ausgerechnet dorthin verschlägt es Richard Dunkel – eigentlich auch so ein Typ, dem man nicht im Finstern begegnen will, aber offenbar einer von den Guten. Er war Söldner, schleppt die Bilder, die er nicht vergessen kann, und die Traumata, die er erlitten hat, mit sich herum. Ein schweigsames Kerlchen, ich stell ihn mir verkniffen vor, mit Zigarette im Mundwinkel, voller Falten und Narben. Er soll Wache schieben, weil ein zehnjähriger Junge verunglückt ist – nur ist von Anfang an klar, dass das kein Unglück war. Da hat jemand nachgeholfen: Die Drogenmischer rund um Tankstellenbesitzer Achim. Der will das große Geld, träumt von einem besseren Leben. Skrupel kennt er keine, das bekommt auch seine Geliebte zu spüren. Und Marie, deren Tochter, die – weil sie jung ist und hübsch – ins Visier der Männer gerät. Aller Männer, um genau zu sein.

Nie zuvor habe ich am Entstehungsprozess eines Romans so teilgenommen wie an diesem. Seit ich Sven Heucherts in Asche versammelte Geschichten gelesen habe, sind wir in Kontakt. Ich weiß um die Herausforderungen, die er für Dunkels Gesetz gemeistert hat, um die Ideen dahinter, die Beweggründe für manche Entscheidung. Das Buch schlussendlich in seiner fertigen Form zu lesen, war ein merkwürdiges Gefühl: Stolz war dabei und Erstaunen, manches zufriedene Nicken, aber auch das eine oder andere Kopfschütteln. Eins ist klar: Dunkels Gesetz ist kein Buch für jedermann. Es ist auch kein Buch, das sich in eine Schublade stecken lässt. Das hätte dem Verlag bewusst sein müssen, als er einen Krimi genannt und damit komplett falsch gelabelt hat. Das ist kein Kriminalroman, Punkt. Natürlich verstehe ich, dass man im Klappentext mit Schlagwörtern um sich werfen muss, das ist auch okay, nur weckt die Inhaltsangabe eine falsche Erwartungshaltung – und es ist nicht die Schuld des Buchs, wenn diese nicht erfüllt wird. Zudem war es meiner Meinung nach eine schlechte Marketingentscheidung, den Roman so weit zu streuen – ohne darauf zu achten, wem er geschickt wird. Feenstaubblogger haben ihn ebenso bekommen wie Fantasy-Leser, und man merkt an den Reaktionen, dass sie ihn nicht verstanden haben: Das ist eben kein Buch für jeden.

Das mit dem Verstehen ist auch für mich so eine Sache: Ich habe große Schwierigkeiten mit den Dialogen. Ich spreche den Dialekt von Altglück nicht, ich habe keine Ahnung, was Wörter wie Zosse, Lulle, Bakschisch, ruppen oder Druffis bedeuten. Manchmal kann ich es mir zusammenreimen, manchmal nicht, und dann sitz ich eben da und lese, ohne zu begreifen, was zur Hölle die da treiben. Sven Heuchert war in diesem Fall rigoros: Substandard zu verwenden, um den Lokalkolorit zu verdeutlichen, ist freilich völlig in Ordnung – oft aber folgt darauf ein Nebensatz, der das Gesagte erklärt. Nicht bei ihm. Ob der Leser es versteht oder nicht, ist ihm egal. Und das nehmen ihm viele Leser übel. Ich dagegen bin eine, die dann denkt: Okay, dann ist es mir eben auch egal. Ein bisschen schade ist es, weil ich natürlich schon gern gewusst hätte, worüber denn so geredet wird. Aber gut, das gehört zum Noir, zum Milieu, wie es heißt, die sogenannte Sprache der Straße. Und es ist halt eine andere Straße als meine.

Dunkels Gesetz ist, man ahnt es schon, dunkel. Düster. Brutal und hart. So gesehen ein echter Heuchert. Auch Asche war schroff und schwarz, aber viel literarischer. Das ist jedoch, denke ich, der Form der Kurzgeschichten geschuldet: Über einen ganzen Roman trägt ein solcher Stil nicht. Ein Roman braucht Fülle, braucht Klebstoff, um die einzelnen Stränge gut zu verbinden. Da hat Sven Heuchert gespart, das kann man nicht anders sagen: Dunkels Gesetz hat 180 sehr großzügig gesetzte Seiten und besteht aus Versatzstücken, aus Miniaturstorys, die zwar miteinander verknüpft sind, eigentlich aber auch für sich stehen könnten. Zum Teil haben sie wirklich gute letzte Sätze, an denen man sieht, was Sven kann. Dass dieses Verknüpfen eine schwierige Sache ist, merkt man aber auch am Gesamtinhalt: Der Handlungsverlauf ist schon arg vorhersehbar, da gibt es nichts beschönigen. Die Szenen entfalten ihre Wucht vielmehr im Einzelnen als der Roman als Ganzes. Man kann dem Autor eine solche Sturheit, die eigene Linie, die er sich gesetzt hat, zu verfolgen, vorwerfen, man kann ihn aber auch für seinen Mut bewundern. Er hat sich nicht verbiegen lassen, er hat es gemacht wie seine großen amerikanischen Vorbilder, die Raubeine, die mit Zigarette in der Hand und Whiskey vor sich auf einer Schreibmaschine hämmerten, die sparsam mit Worten waren und mit Erklärungen.

Dunkels Gesetz von Sven Heuchert ist erschienen bei Ullstein (ISBN9783550081781, 192 Seiten, 14,99 Euro).

Gut und sättigend: 3 Sterne

Anselm16 Kurzgeschichten über Veränderungen im Leben
Eine Familie zieht in den Wald, und in der Nacht verschwindet ein Sohn. Eine Frau hütet die Häuser fremder Menschen und erhält die Nachricht einer Freundin, die sie vor langer Zeit kannte. Da ist eine, die alt ist und langsam anfängt zu vergessen, die mit sich selbst spricht, damit sie nicht so einsam ist. Und da ist ein Mädchen, das etwas tut, mit dem es eine Grenze überschreitet. Doris Anselms Geschichten widmen sich Figuren, denen etwas geschieht oder die etwas auslösen – nichts Großes, nichts Weltbewegendes, aber doch etwas, das eine Veränderung bewirkt. Auch diese Veränderung kann klein sein. Ein Tag, der nicht ist wie der andere. Ein Moment, der sich einbrennt ins Gedächtnis. Ein Mensch, an den man immer noch denken muss, so viele Jahre später.

Seit ein paar Jahren – seit ich Kinder habe – beschäftige ich mit Kurzgeschichten. Und die müssen, so scheint es, sich stets dem Kleinen widmen. Dem Moment. Der Alltagsbeobachtung. Ich weiß nicht, ob das der Form geschuldet ist, ob man von kleinen Dingen erzählen muss, wenn man nur wenige Seiten Platz hat, oder ob Kurzgeschichtenschreiber generell einfach gern von dem berichten, was im Alltag vorkommt, ohne sich einen Romanplot ausdenken zu wollen. Ausschlaggebend scheint stets zu sein: Was wird bei den Beteiligten ausgelöst und warum ist es für jeden etwas anderes? Eine weitere Frage, mit der ich mich herumschlage, seit ich Kurzgeschichten lese, ist jene nach ihrem Ende. Fast immer hören Short Storys einfach völlig unvermittelt auf. Sollen sie dadurch literarischer wirken, gewagter, mutiger? Oder ist der Moment, von dem erzählt wird, eben einfach vorbei – und hej, das war’s? Bei so gut wie jeder Geschichte von Doris Anselm denke ich beim letzten Satz: Wtf, was soll das jetzt, warum endet es hier, warum endet es so? Die deutsche Autorin, die in Hildesheim studiert und 2014 das open mike gewonnen hat, setzt Schlusspunkte überall dort, wo ich sie nicht erwarte. Wo sie für mich überhaupt nicht hingehören. Aber auch das ist etwas, das die Gattung Kurzgeschichte an sich spannend macht.

Wo beginnt der erzählenswerte Augenblick, wo endet er? Was kam davor, was danach? Da wir es ja nicht mit einem Roman zu tun haben, können und werden wir es nie erfahren. Manchmal ist das auch beruhigend: zu wissen, dass man gleich nicht mehr weiterlesen muss. Dass man gleich erlöst sein wird von dieser Story und ihren Figuren. Dass das gleich aufhören wird, einfach so, irgendwo mittendrin. Auch das ist ein Grund, warum ich Kurzgeschichten mag. Die von Doris Anselm sind sehr gut. Sie sind literarisch, gewagt und mutig. Sie sind merkwürdig, unverständlich, verstörend und raffiniert. Die Autorin beweist einen Blick für das Kleine, hinter dem – für uns nicht zu sehen – das große steht. Alltagsbeobachtungen eben.

und dann holt meine Liebe zum Gegenschlag aus von Doris Anselm ist erschienen bei Luchterhand (ISBN 978-3-630-87526-2, 192 Seiten, 18 Euro).