Bücherwurmloch

#backlistlesen 2020 Teil 2

Heute geht es munter weiter mit den Backlist-Titeln meines diesjährigen Sommers, voilà:

„Blasmusikpop“ von Vea Kaiser: Endlich habe ich den Erstling einer von Österreichs erfolgreichsten Autorinnen gelesen und war begeistert. Fantasievoll, klug, mit pfiffigen Wendungen und österreichischem Schmäh entführt das Buch in die Alpen in ein kurios-liebenswertes Dorf.

„Das Herz ist ein einsamer Jäger“ von Carson McCullers, die mich mit der Ballade vom traurigen Café zu Tränen gerührt hat: Sie ist eine der großen amerikanischen Erzählerinnen, unverblümt, nah an den Menschen dran, sie liebt die Andersartigen, die Ankaputteten, die Verstörten. Ihre Romane sind einzigartige Klassiker.

„Schweigend steht der Wald“ von Wolfram Fleischhauer hab ich gelesen, weil ich durch ein spannendes Interview mit ihm (er arbeitet als Dolmetscher in Brüssel und bekommt dort die krassesten Dinge mit) auf „Das Meer“ aufmerksam wurde. Der Wald-Thriller ist ruhig, angenehm zu lesen, nette Geschichte, das Ende klassischerweise ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber okay.

„Monsieur Linh und die Gabe der Hoffnung“ von Philippe Claudel wurde mir mal hier auf Instagram empfohlen (ich weiß leider nicht mehr, von wem) und ist ein stilles, schönes Büchlein über zwei einsame Männer, die keine gemeinsame Sprache haben und doch so viel miteinander teilen. Eine rührende Geschichte über Toleranz und Nächstenliebe.

„The storied life of A. J. Fikry” von Gabrielle Zevin hab ich ebenfalls wegen Instagram gelesen: Natürlich hab ich auch hier vergessen, wer es mir nahegelegt hat (ja, so bin ich). Cover und Titel erscheinen mir in dem Fall abartig unpassend, denn das Buch ist eine leichte Sommerlektüre, eine Liebesgeschichte zwischen einem Buchhändler und einer Verlagsvertreterin, ein kleines Mädchen wird auch adoptiert, sehr rührselig alles.

„Supper Club“ von Lara Williams erzählt von jungen Frauen, die sich regelmäßig zu wahren Festgelagen treffen, um sich zu wehren gegen das, was die Gesellschaft ihnen auferlegt: dünn zu sein, still zu sein. Sie wollen bewusst mehr „Raum einnehmen“, auch körperlich. Sehr geniale Idee, es geht auch viel um Feminismus, Sexismus und toxische Beziehungen.

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