Bücherwurmloch

Kurz angebraten: Gelesene Bücher im Februar 2019

Was habt ihr im Februar so für Wälzer in den Händen gehabt? Bei mir waren es eher dünnere Bücher und wie immer haben mich, wie könnte es anders sein, nur wenige davon überzeugt. Kurz und knapp hier ein bisschen mehr dazu:

Lesley-Ann Jones: Freddie Mercury
Nachdem ich den Film mit dem mittlerweile oscarprämierten Rami Malek gesehen hatte, wollte ich mehr über Freddie Mercury und Queen wissen. Diese Biografie ist reicht an Informationen und Daten, allerdings ging mir der reichlich parteiische Ton der Autorin zwischenzeitlich arg auf den Wecker.

Han Kang: Deine kalten Hände
Mein erstes Buch der bekannten Autorin, und ich war positiv überrascht. Eine reichlich weirde, verdrehte, aber seltsam interessante Story über einen Bildhauer, der Abdrücke von Händen macht, über Magersucht und Einsamkeit. Darüber werde ich euch noch mehr erzählen.

Hiromi Kawakami: Die zehn Lieben des Nishino
Sie schreiben einfach auf unvergleichliche Art, die Japaner. Zärtlich, dennoch irgendwie distanziert, mit einer großartigen Beobachtungsgabe, dabei aber immer wohlwollend nüchtern. In diesem Buch geht es um einen Mann, den alle Frauen lieben, die Geschichten sind sehr unterschiedlich und allesamt schräg. Davon möchte ich euch auch noch genauer berichten.

Kristen Roupenian: Cat Person
The hype, the hype! Ich mochte an den Storys, dass sie so ungewöhnlich sind. Dass sie Konventionen brechen, manchmal grausig sind, in jedem Fall abstrus, mit wahnwitzigen Einfällen und nie dagewesenen Charakteren. Was ich aber nicht so mochte, war die Sprache, da hätte ich mir mehr Sätze gewünscht, die wirklich Eindruck hinterlassen, die sich einbrennen, bei denen man denkt: Wow. Das hat mir sehr gefehlt.

Ellen Dunne: Schwarze Seele
Nach dem Erstling Harte Landung hat Ellen Dunne die Handlung rund um ihre Ermittlerin Patsy Logan fortgesetzt. Mit reichlich Einblick in deren Seelenleben, was mir sehr gut gefällt. Ich bin keine klassische Krimileserin, die Krimihandlung war für mich daher eher eine Art Bonuszuckerl, solide gemacht.

Peter Hoeg: Durch deine Augen
Eine Geschichte, die sich liest wie ein Traum. In der sich Realität und Fantasie verweben zu etwas, das es so nicht gibt und nicht geben kann. Und die ich gerade deshalb grandios fand. Peter Hoeg hat mich damit in einem Moment erwischt, in dem ich sehr empfänglich war für leise Zwischentöne. Demnächst mehr dazu.

Theresa Prammer: Auf dem Wasser treiben
Ein leichter, seichter Unterhaltungsroman über eine Familie, die seit vielen Jahren den Vater vermisst und in der nur die Mutter dessen Geheimnis kennt. Keine originelle Story, recht flache Figuren, aber gut wegzulesen, wenn man mal etwas zum Entspannen für zwischendurch braucht.

Barbara Zeman: Immerjahn
Das hab ich leider nach knapp 40 Seiten abgebrochen, da konnte ich mit dem Stil wenig anfangen.

Lea Singer: Der Klavierschüler
Ein Roman, der mir viele Aha-Momente beschert hat, bei dem ich aber auch oft zweifelnd und ratlos die Stirn gerunzelt habe. Es geht um den Klaviermeister Horowitz und einen seiner Schüler, der mit ihm eine Beziehung hatte. Davon erzählt er Jahrzehnte später einem Fremden. Ich werde euch auf jeden Fall noch mehr darüber berichten.

Simone Meier: Der Kuss
Das hätte wirklich witziger und prägnanter sein dürfen, das hat mich eher enttäuscht.

Marion Brasch: Lieber woanders
Ein ebenfalls seichtes, nettes Büchlein, das man in ein, zwei Stunden durch hat. Ungefähr so, wie sich eine Fernsehkomödie anzusehen.

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