Sabrina Janesch hat mich mit Katzenberge unglaublich begeistert – mit Ambra ist ihr das nicht gelungen. Ein hochgelobtes Buch, dem ich durchaus auch etwas abgewinnen konnte, das mir aber insgesamt mit all den Stimmen und Einschüben viel zu wirr war. Ich habe zwischendrin ganz einfach die Geduld und die Lust verloren, auch sprachlich konnte mich die junge Autorin dieses Mal nicht packen. Zeigt mal wieder: lieber nur ein Buch lesen, besonders, wenn es gut war, oft kommt danach eine Enttäuschung.
Der Liebhaber meines Mannes? Ja. Sehr vorhersehbar. Und dadurch richtig langweilig. Eine Liebe zwischen zwei Männern und eine eifersüchtige Frau – das Setting bietet nichts Neues, Sprache und Inhalt tun es auch nicht. Die Erzählerin ist in meinen Augen recht mitleidheischend und weinerlich. Spannende Momente, lesenswerte Sätze – Fehlanzeige.
Ähnlich erging es mir mit dem ebenfalls vielgepriesenen Buch Rückkehr nach Missing von Abraham Verghese. Vielleicht hat mich auch die Dicke abgeschreckt … jedenfalls habe ich sehr lange darauf gewartet, dass ich mich für die Geschichte interessiere und mich mitgerissen fühle. Das ist nicht geschehen. Ich fand es langatmig und habe es immer wieder so lange liegen lassen, dass ich den Faden verloren habe. Schade!
Auch Stefan Mosters Buch Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels hat die Kritiker überzeugt, mich leider nicht. Das Wechselspiel von Mutter und Sohn, die sich beide auf einem Schiff befinden, das aber nicht wissen, fand ich unerträglich fad. Die Sprache schillert nicht so, wie ich es erwartet hatte, sie ist mehr Guglhupf als Sachertorte. Und der Konflikt war mir auch nicht groß genug, um mich bei Laune zu halten und meine extreme Ungeduld zu zähmen.
Lauter vermeintlich gute Bücher, von denen ihr sicher auch das eine oder andere kennt – haben sie euch besser gefallen als mir? Ich bin ja bekanntlich schwer zu beeindrucken und überaus kritisch … und auf eure Meinungen und Einwände (oder euer zustimmendes Nicken) gespannt.
Knapp und aussagekräftig! Also gerne weitermotzen. Auch wenn ich dir natürlich viele angenehme Leseerfahrungen wünsche.
Aber merkst du’s? Alles Bücher, die andere Leser und die Kritiker toll finden. Und ich frag mich insgeheim: Wieso nur? 😉
Dreh es einfach zu deinem Besten: Du bist ein eigenständiger Kopf. 🙂
So versuche ich es einfach zu sehen 😀
Ich finde ja außerdem auch nicht alles schlecht. Nur sehr vieles.
“Mehr Guglhupf als Sachertorte” – hihi.
Manchmal mag man ja auch Guglhupf. Aber das ist dann halt nix Besonderes…
Ich mag Guglhupf sehr gerne! Am liebsten aber mit Schokoladenüberzug, dann ist’s wieder was Besonderes 🙂
Großartige Verrisse liebe Mariki! 😀 Gelesen habe ich bisher nur “Ambra” und das Buch von Bethan Roberts, die anderen beiden kenne ich noch nicht. Du ahnst wahrscheinlich schon, dass ich mit deiner Meinung nicht ganz übereinstimme, auch wenn ich beide Bücher nicht überschwänglich positiv erlebt habe.
Oh! Aber oh! Die freundliche Formulierung “nicht überschwänglich positiv” ist aus deinem Mund ja fast schon Kritik… 😉