Bücherwurmloch

mfg 239152Zuckergoscherl statt Buchreihen Letztens saß ich abends vor dem Laptop, um zu bloggen, und da hab ich spontan beschlossen, dass das Bücherwurmloch nach über sechs Jahren endlich mal eine neue Frisur braucht. Und Maniküre. Und Make-up. Ich habe also aus einem Impuls heraus auf irgendein Theme geklickt – bunte Wirbelchen adé. Der neue Auftritt bestand ausschließlich aus Fotos und sah ziemlich wild und cool aus, und weil ich keinen Bock hatte, lang rumzusuchen, wollte ich das einfach gleich lassen. Bloß gab es kein Menü und man konnte weder die Seiten noch das Impressum noch die Blogroll noch sonstwas finden. Grummel. Also weitergeklickt – und dann kam mir dieses Theme unter, das doch recht klassisch blogartig ist, aber immerhin ein bisschen moderner und frischer als vorher. Bei einem Buchblog gehören ja eigentlich schöne Buchreihen in den Header, aber da ich keinen Bock hatte, lang rumzufotografieren, hab ich einfach ein Bild von meinem Mäulchen genommen. Dann denken die Besucher bestimmt, sie sind auf einem coolen, fashigen Mode- und Lifestyleblog gelandet und merken dann: Oooch, nur Bücher. Haha! Ich hab das neue Outfit meinem Mann gezeigt, der trocken meinte: „Da bist ja schon wieder du drauf.“ Charmant! Es ist ja auch mein Blog. Und ich bin halt eine alte Egosau. Die ganzen Widgets musste ich extra wieder aktivieren, das war  noch ein ganz schönes Stück Arbeit. Grummel. Und: Wehe, ihr findet das jetzt nicht gut! Weil ich hab echt keinen Bock, da nochmal … naja, ihr wisst schon. Es grinst und grüßt Mariki

Bücherwurmloch

bücherei 1Wie haltet ihr es mit dem Behalten?
Machen wir uns nichts vor: Wir alle lesen viele Bücher. Verdammt viele. Bei mir sind es im Schnitt 100 Romane im Jahr. Die meisten von euch haben deswegen auch richtig viele Bücher zuhause. Ich nicht. Ich besitze nur ein einziges Regal, und ich habe letztens die Bücher darauf gezählt: Es sind ungefähr 300 (ich hab mich natürlich irgendwann gegen Ende ver-zählt). Ich hätte ja gern richtig viel Platz, riesige Bücherregale, staubige, vollgeräumte Zimmer, in denen es nach Papier riecht, und behagliche Sessel dazu. Stattdessen habe ich Kinder. Und die nehmen mir nicht nur mein Essen und meine Freizeit weg, sondern eben auch den Platz. Bis die endlich ausziehen, was nur noch circa 15 Jahre dauern dürfte, brauche ich einen Ort, an den ich meine Bücher geben kann, ohne dass es mir das Herz bricht.

Weil: So Bücher will ja keiner. Dabei sind die wunderschön! Neu! Sauber! Aber nein, ihr wisst es alle, ob ebay, rebuy, Momox oder wie sie alle heißen, man bekommt nur noch ein paar läppische Cent für die schönen Stücke. In meinem Freundeskreis erbarmt sich keiner, familienintern auch nicht, die Chancen, dass hier auf dem Land ein freigelassenes Buch mitgenommen wird, bevor es vom Regen weggeschwemmt wird, sind gering. Aber: Ich hab endlich ein neues Zuhause für meine Bücher gefunden. Eins, wo sie gern genommen, gut behandelt und vor allem noch sehr oft gelesen werden. Es ist die Bücherei in meinem neuen Heimatort.

Die Büchereidame kennt sich sehr gut aus, und die Regale sind für eine so kleine Landbücherei außerordentlich qualitätvoll bestückt. Das Schönste ist, dass meine kleinen Lieblinge sorgsam laminiert und mit einem NEU-Sticker versehen werden, sodass sie lächeln und leuchten und sich darauf freuen, von ganz vielen Leuten ausgeliehen zu werden. Einmal im Monat gehe ich meine Bücher besuchen, und meine Kinder nehme ich dann auch mit. Die geben dann ihre Stapel zurück und stöbern durch die Bilderbücher, während ich, wenn keiner hinsieht, ein bisschen über meine ehemaligen Schätze streichle. Es ist nämlich so: Man muss nicht alles besitzen. Ich habe den Reichtum all der Bücher, die ich gelesen habe, in mir. Und in meinem Blog. Aber ich will sie trotzdem in guten Händen wissen.

bücherei 2

Wie ist das bei euch? Was tut ihr mit all den gelesenen Büchern, verschenken, behalten, verkaufen? Könntet ihr euch vorstellen, euch davon zu trennen?

Bücherwurmloch

IMG_0711Ich weiß nie, was ich kriege.
Meine Planlosigkeit ist hier, in meinem Umfeld, legendär. Ich schaffe es nie, mir was zu essen mit in die Agentur zu nehmen, ich denke zwei Tage vor einer 30er-Feier über Spiele und Deko nach, ich besorge erst dann die Abschiedsgeschenke für die Kindergartentanten, wenn die schon in den Sommerferien sind. Und genauso gut vorbereitet lese ich auch Bücher. Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich das meine: Mir passiert es immer wieder, dass ich während der Lektüre total überrascht davon bin, worum es da eigentlich geht. Das liegt daran, dass ich bei der Wahl meiner Bücher ziemlich willkürlich bin – und vor allem überaus vergesslich. Wenn ein Roman mich interessiert, lege ich ihn auf die Wunschliste, und bis ich ihn dann lese, kann viel Zeit vergehen. Da hab ich dann keine Ahnung mehr, was mich daran reizte. Außerdem beschäftige ich mich im Vorfeld überhaupt nicht mit einem Buch, ich lese keine Rezensionen bzw. überfliege sie nur, ich recherchiere nicht über den Autor oder sonstwas.

Kürzlich hab ich Ein Pakt fürs Leben von Fabio Stassi gelesen und dachte erst mal: Wie bitte, Charlie Chaplin?! Dabei ist der ja sogar vorn auf dem Cover. Dass Neil Gaimans Ozean am Ende der Straße so viel Fantasy enthält, hätte mich auch nicht derart verwundern müssen. Und dass ich so dermaßen fassungslos war, als ich kapiert habe, worum sich die Story von Karen Joy Fowlers We are all completely beside ourselves wirklich dreht, ist auch nur dem Umstand geschuldet, dass ich mich an die Besprechung dazu in der New York Times nicht mehr erinnern konnte.

Das sind nur drei Beispiele, so geht es mir andauernd. Vielleicht lacht ihr mich jetzt aus oder denkt euch – wie ich hoffe –, dass mich das auch ein klein wenig sympathisch macht. Und dass ich dank meiner Planlosigkeit mehr Spannung und Spaß im Leben habe.

Aber nun sagt mir: Wie ist das bei euch? Ist euch bei jedem Roman klar, worauf ihr euch da eingelassen habt, oder seid ihr auch manchmal so vor den Kopf gestoßen wie ich? Ich spreche nicht vom Handlungsverlauf oder verblüffenden Wendungen, sondern von so was wie dass ihr die Bibel in die Hand nehmt und euch erst mal verwundert am Kopf kratzt: Wie jetzt, Gott?

Mit einem ironischen Augenzwinkern von
Mariki

P. S.: Bevor ihr euch jetzt Sorgen macht, lasst euch versichern, dass meine Kinder immer tipptopp versorgt werden, pipifeines Butterbrot in der Früh, saubere Unterhosen, pünktliches Erscheinen bei Spieldates. Und der Inhalt von Räuber Hotzenplotz oder Grüffelo überrascht mich keineswegs.

Bücherwurmloch

Gewinn1Es ist soweit: Die Gewinner stehen fest!
Vielen Dank, dass ihr mitgemacht und euch so nette kleine Geschichten ausgedacht habt! Ich musste tatsächlich bei einigen schmunzeln und es waren viele fantasievolle Kreationen dabei. Sieben Preise gab es zu gewinnen, und um sie auszulosen, habe ich die Namen aller Teilnehmer auf Zettel geschrieben und meinen Sohn ziehen lassen. Der ist als Glücksfee garantiert unparteiisch, der kann nämlich noch gar nicht lesen. Und hier kommen die Gewinner:

Je 1 Büchertagebuch und 1 Tragetasche gehen an:
Cloudy, Langsatz und Caroline
Drei auf Reisen bekommt Gabriele Ritter
Wurfschatten ist für Katrin
Die Gierigen gewonnen hat Buchcoaching
Und Der letzte Ort geht an Sand Ra.

Bitte meldet euch innerhalb von 14 Tagen bis zum 22. Februar auf meiner Facebook-Fanseite oder unter office_at_mareikefallwickl.at.

Herzlichen Glückwunsch und viel Vergnügen mit den Büchern!

Gewinn2

Bücherwurmloch

ap4e4f9fea4bf4f_xsIch bin in meinem Alltag mit Kindern, Job, Haushalt, Freunden und Familie erstaunlich gut organisiert – und ansonsten komplett verplant. Was nicht Priorität 1–5 hat, hat auch keinen Platz in meinem Kopf. Deshalb hab ich noch nie meinen Bloggeburtstag gefeiert. Aber ich weiß immerhin, wann er ist: Heute! Am 27. Jänner 2009 habe ich zum allerersten Mal gebloggt. Das muss jetzt doch einmal erwähnt – und zelebriert werden.

Was es im Bücherwurmloch auch noch nie gab: ein Gewinnspiel. Der 6. Geburtstag erschien mir jedoch Anlass genug, endlich mal eins zu organisieren. Ich habe mir was ausgedacht, es geplant, rechtzeitig (!) ein paar ausgewählte Verlage kontaktiert und alles auf die Beine gestellt. Eigenlob duftet! Ich bin stolz auf mich. Und ihr könnt euch auch freuen, denn das gibt es zu gewinnen:

Geb 11 x Die Gierigen von Karine Tuil aus dem Aufbau Verlag

1 x Drei auf Reisen von David Nicholls aus dem Kein & Aber Verlag

1 x Der letzte Ort von Sherko Fatah aus dem Luchterhand Verlag

1 x Wurfschatten von Simone Lappert aus dem Metrolit Verlag

3 x Das Büchertagebuch sowie

3 Skipper-Taschen aus dem Atlantik Verlag (die gibt es jeweils im Paket zu gewinnen)

Geb 2Na? Das ist doch wohl grandios. Und jetzt sag ich euch, was ihr tun müsst, um mitzumachen: Postet hier in den Kommentaren oder auf meiner Facebook-Fanpage eine Art Minigeschichte in ein bis zwei Sätzen, in der alle Titel der zu gewinnenden Bücher vorkommen, also: der letzte Ort, drei auf Reisen, Wurfschatten und die Gierigen sowie Atlantik (das verwendet ihr einfach für die Büchertagebücher). Daraus lässt sich doch garantiert was basteln! Einsendeschluss ist der 7. Februar 2015, dann lose ich aus und poste hier, wer gewonnen hat. Ich bin sehr gespannt auf eure Ideen und hoffe, dass ganz viele von euch teilnehmen – wenn ich mir schon mal die Mühe mache … 😉

Ein herzliches Dankeschön gilt den Verlagen, die die Bücher zur Verfügung gestellt haben, sowie natürlich euch allen, die ihr hier mitlest, kommentiert und ab und zu auch die Bücher kauft – und somit diesem Blog überhaupt erst einen Sinn gebt.

Happy Birthday, Bücherwurmloch! Du verlangst ganz schön viel Aufmerksamkeit von mir, aber ich bin froh, dass es dich gibt – und dass du meiner Liebe zu den Büchern diesen kleinen, feinen Schauplatz bietest.
Viel Glück beim Gewinnspiel!
Mariki

Bücherwurmloch

Der erste Eindruck, als ich mit dem Auto zum Hanser Verlag nach München-Bogenhausen kurve? Bonzenviertel! Wunderschöne Villen, Ruhe, alte Eleganz. Ich habe einige Zeit in München gewohnt, doch hierhin hat es mich kaum verschlagen. Drinnen im Verlagsgebäude erwartet mich pure Herzlichkeit: Die Mitarbeiterinnen stellen sich vor, wir Blogger fallen uns fröhlich um den Hals, und auf dem schön gedeckten Tisch in der Werbeabteilung – wo einst das Gesindehaus war, wohlgemerkt – warten allerlei Leckereien. Annika Reich ist da, liest aus ihrem neuen Buch Die Nächte auf ihrer Seite vor und erzählt uns, was für eine schwere Geburt es war, warum Woody Allen darin zitiert wird und dass es lang gedauert hat, bis das Cover feststand. Der Abend ist genau so, wie er sein muss: Fingerfood und Big Talk, alle sind in Plauderlaune, es wird viel gelacht, Tilman, der technisch aufgerüstete Troll, betont die Unterschiede zwischen Feenstaub-Bloggern und Literatur-Bloggern, und ich erfahre endlich, warum Annika Reichs erstes Buch Teflon dieses total absurde Cover hatte. Um 1 Uhr nachts komme ich in meinem Hotel an, das zufällig in der Straße liegt, in der ich einst während meines Praktikums bei Langenscheidt zur Untermiete bei einer sexsüchtigen Finnin untergebracht war. Der Sex war nicht das Problem. Sondern dass man meine Zimmertür nicht schließen konnte. Aber das ist eine andere Geschichte.Hanser1

Am nächsten Morgen beginnt der Bloggertag, zu dem die Hanser Literaturverlage Blogger von nah und fern geladen haben. Und was für ein Programm uns erwartet! Wir sitzen brav aufgereiht im Konferenzraum, wo einst Carl Hansers Schwimmbad war, und lauschen nach Jo Lendles Begrüßung gespannt Lektorin Tatjana Michaelis und Pressefrau Susanne Rössler, die aus Wien angereist ist, um Zsolnay, Deuticke, Nagel & Kimche zu vertreten. Sie stellen ihre Highlights aus dem Frühjahrsprogramm vor und geraten dabei mit leuchtenden Augen und spürbarer Begeisterung derart ins Schwärmen, dass ich jetzt leider ALLE Bücher von Hanser lesen will.

Außerdem will ich bei Hanser wohnen. Und zwar ganz oben, wo die lieben Pressefrauen und Jo Lendle in seinem Büro mit Aussicht und Schweinslederschreibtisch residieren. Allerdings nicht seinetwegen, sondern weil da all diese wunderschönen Bücher stehen. Nach der Verlagsführung, bei der wir wie wildgewordene Touristen knipsen, berichtet Herstellerin Stephanie Schelleis von den Herausforderungen der Buchgestaltung, und Art Director Peter Hassiepen erzählt von all den Hürden, die ein Buchcover nehmen muss, um es bis in die Buchhandlung zu schaffen. Da ich als junger Mensch in einem Verlag gearbeitet habe und seit vielen Jahren freie Lektorin bin, ist mir all dies freilich nicht fremd, aber die anekdotenreichen Einblicke sind auf jeden Fall überaus interessant.

Hanser 2

Der Tag verfliegt, und die Ersten brechen auf, um ihren Zug zu erreichen. Online Managerin Frauke Vollmer, die all das mit ihren Kolleginnen organisiert hat, überreicht jedem ein persönliches „Goodie Bag“, gefüllt mit – Herz, was willst du mehr – aktuellen Büchern. Während Food- und Modeblogger das vermutlich ganz normal finden, ist für mich jedes einzelne Leseexemplar nach wie vor etwas ganz Besonderes. Wie ein Mini-Geburtstag! Was ich außer den schönen neuen Büchern mitnehme? Ganz viel Erstaunen darüber, so freundlich und aufmerksam behandelt, bekocht, beachtet worden zu sein, viel Freude, dass wir Blogger neuerdings so ernst genommen werden, einen Schwung neue Motivation und Ideen für das Bücherwurmloch sowie die Frage, wie ich es schaffen kann, dass der Cursor auf meinem Blog zu einem Einhorn wird, aus dessen Arsch Regenbogen kommen. Ich bin sicher, dass ich mich wie immer schlecht benommen und viel zu oft Arsch und scheiße gesagt habe („T. C. Boyle? Von dem hab ich erst ein Buch gelesen, und das fand ich richtig scheiße“, „Ich hab mich immer schon gefragt, warum Teflon dieses Scheißcover hatte“), aber nun ja – I’m a cultured person with the vocabulary of a highly educated sailor. Ich hoffe sehr, die laden mich irgendwann trotzdem wieder ein, und sage ganz artig DANKE!

Hanser 3

Wer noch da war?

Sophie von Literaturen
Mara von Buzzaldrins Bücher
Vera von Glasperlenspiel13
Dorota von Bibliophilin
Gérard von Pop-Polit
Petra von Die Liebe zu den Büchern
Sonja von Lust zu lesen
Tilman von 54books
Nadine von Literatur und Feuilleton
Caterina Kirsten von Schöne Seiten

Bücherwurmloch

10868147_1021153161233633_6312024735219734972_nNeuigkeiten aus dem Bücherwurmloch
Vor einer Weile hab ich eine neue Serie ins Leben gerufen, in der allerlei verschiedene Leute ihr Lieblingsbuch vorstellen sollten. Das hat richtig gut angefangen, ich hatte viele Zuschriften, Fotos, Antworten. Dann ging mein Laptop kaputt. Und zwar so richtig. Was für mich als Freelancer eine mittlere Katastrophe war. Außer Schrott und Schrauben ist nichts davon übrig geblieben. Es ist mir gelungen, die Daten zu retten, aber die alten Mails sind alle futsch. Nun muss ich erst alle, die mitgemacht haben, erneut kontaktieren. Die Lieblingsfutter-Serie liegt daher erst mal auf Eis.

Aber auf schlechte Nachrichten folgen gute: Ich fahre am Freitag, 16. Jänner, nach München zum Bloggertag im Carl Hanser Verlag! Ich freu mich schon sehr drauf und fühle mich geehrt, dass ich eingeladen wurde. Das Programm klingt vielversprechend: Wir bekommen die Highlights aus dem Frühjahrsprogramm vorgestellt und werden über Covergestaltung sowie Buchproduktion informiert. Das Schönste ist, dass meine lieben Bloggerkolleginnen von We read Indie auch da sein werden. Ich werde euch natürlich berichten!

Uuund: Das Jahr 2015 erfüllt mir endlich einen großen (Kindheits-)Traum. Ich fahre auf die Buchmesse! Und zwar nicht nur nach Frankfurt im Oktober. Nööö. Auch im März nach Leipzig! Bisher hat das nie geklappt, als Studentin konnte ich es mir nicht leisten, und dann kamen die Kinder, und naja, da ändert sich sowieso alles. In diesem Jahr aber werde ich mich zum ersten Mal in den Messetrubel stürzen und bestimmt vor Freude ohnmächtig werden. Soeben habe ich die Akkreditierungsformulare für die Leipziger Buchmesse ausgefüllt, und in knapp zwei Monaten ist es schon soweit. HIP HIP HURRA!

Es freudentanzt
Mariki

Bücherwurmloch

IMG_7948Ein bücherreiches Jahr …
… geht in diesen Tagen zu Ende. Es war so schön, all diese Bücher lesen zu dürfen! Ich bedanke mich herzlichst bei all den Verlagen, die mir freundlicherweise so viele Leseexemplare zur Verfügung stellen, und bei den Pressemenschen, die sich mit mir darüber austauschen. Ebenso wunderbar ist, dass es euch gibt, dass ihr hier mitlest, kommentiert und diesem Blog überhaupt erst einen Sinn gebt. Ich freu mich auf ein neues Jahr mit euch, in dem wir hoffentlich viele interessante, kuriose und berührende Lektüren entdecken werden.

Schon im Sommer habe ich gewusst, dass Das fremde Meer von Katharina Hartwell mein Buch des Jahres sein würde. Mir war bereits Monate vor Jahresende klar, dass nichts diesen Roman würde tippen können, und ich hatte Recht. Inzwischen ist die Taschenbuch-Ausgabe dieses wundervollen Buchs erschienen, und eine besondere Ehre für mich ist, dass ich auf der U3 zitiert werde. Ich bin endlich ein BLURB! Mein Lebensziel habe ich somit erreicht. Das solltet ihr euch ansehen. Und das Buch solltet ihr unbedingt lesen!

Von den 104 Büchern, die ich mir 2014 einverleibt habe, habe ich nur 12 mit 5 von 5 Punkten bewertet. Und da es so wenige waren, sollen sie hier aufgelistet und noch einmal in den Mittelpunkt gestellt werden:
Glücklich die Glücklichen von Yasmina Reza
Wassererzählungen von John von Düffel
Das Haus des Windes von Louise Erdrich
Muldental von Daniela Krien
Heimflug von Brittani Sonnenberg
Baba Jaga von Toby Barlow
Fünf Kopeken von Sarah Stricker
Brennerova von Wolf Haas
Anima von Wajdi Mouawad
Wurfschatten von Simone Lappert
We are all completely beside ourselves von Karen Joy Fowler (Rezension folgt)

Wenn ihr auch nur eins davon noch nicht kennt: Holt es euch! Ich kann sie, was selten ist, mit gutem Gewissen empfehlen und möchte es hiermit auch ausdrücklich tun.

Wesentlich öfter glänzte in diesem Jahr ein Buch mit 4 Punkten, und zwar ganze 28 Mal. Welche es waren, seht ihr hier. Die mittlere Ebene ist wie immer am stärksten vertreten, denn vor allem in diesem Jahr fand ich viele Bücher ganz okay, ganz nett, ganz gut – aber auch nicht mehr. 43 Mal war das der Fall.

Nun interessiert mich freilich brennend, welche Bücher euch denn 2014 über die Maßen begeistert haben? Was hab ich verpasst, was sollte ich unbedingt lesen? Welche neuen Herzensbücher hat euch dieses Jahr ins Bücherregal gestellt?

Kommt mir gut ins neue Jahr und genießt ein rauschendes Silvesterfest!
Mariki

Bücherwurmloch

Diese Bücher und ich wurden 2014 keine FreundeIMG_7946
Ich lese richtig viel. Und ich freue mich immer wieder auf jedes einzelne Buch. Es aus dem Regal zu nehmen, aufzuschlagen, den ersten Satz kennenzulernen – das ist ein magischer Moment. Oftmals aber leider der einzige. Denn natürlich gibt es immer wieder Bücher, bei denen ich nach einer Weile feststelle, dass ich sie nicht mag. Das kann viele Gründe haben, meistens langweilen sie mich. Weil ich ihren Humor nicht teile, weil zu wenig geschieht, weil die Sätze fad sind wie ein Kaugummi, den man schon zu lang im Mund hat. Von der Klappentexten habe ich gelernt, dass ich mich mit solchen Büchern nicht bis zum Ende quälen muss, sondern dass ich aufhören kann, sie zu lesen. Auch, wenn es sich dabei um Rezensionsexemplare handelt. Aber sogar wenn ich ein Buch, das mich nicht vom Hocker reißt, brav bis zur letzten Seite lese, ist es oft so, dass ich dazu nichts zu sagen habe – außer eben, dass es mir nicht gefallen hat, dass ich es nicht gut fand. Das reicht in meinen Augen nicht für eine fundierte Rezension, und wenn ich nicht genügend Worte finde, um ein Buch wenigstens ordentlich zu zerreißen, schweige ich lieber darüber. Das war 2014 überraschend oft der Fall, wie ich festgestellt habe. Folgende Bücher habe ich euch vorenthalten:

Was wir Liebe nennen von Jo Lendle
(Ich weiß, dass alle diesen Autor und dieses Buch super finden. Aber ich fand es ganz, ganz schlimm. Naiv. Unlustig. Komplett bescheuert.)

Wellenschläge von Anne Landsman
(Das Originellste daran war, dass es in der 2. Person Singular geschrieben ist.)

Monsieur Paulin und ich von Damien Luce
(Kindischer, naiver Schmonzes, schlecht geschrieben.)

Die Hände des Pianisten von Yogi Sabol
(Da sofort verraten wurde, wer der Täter ist, war die Spannung gleich null.)

The Newlyweds von Nell Freudenberger
(Unfassbar langweilig.)

Ein seltsamer Ort zum Sterben von Derek B. Miller
(Ganz nett, aber auch nicht mehr.)

Die finanziellen Abenteuer des talentierten Poeten von Jess Walter
(Da hatte ich mir viel mehr erwartet. Der Humor ging komplett an mir vorbei.)

Der aufrechte Mann von Davide Longo
(Das fand ich gut. Aber irgendwie war’s mir insgesamt zu wenig.)

Das Regenorchester von Hansjörg Schertenleib
(Das war mir viel zu pathetisch.)

Die Listensammlerin von Lena Gorelik
(Hat meine hohen Erwartungen nicht erfüllt, vor allem inhaltlich nicht.)

Shine shine shine von Lydia Netzer
(DAS ist ein komplett verrücktes Buch. Über eine glatzköpfige, schwangere Frau mit einem autistischen Kind und einem Ehemann im All.)

Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte von Romain Puértolas
(Da hab ich nur kurz reingeschaut, das wollte ich wirklich nicht lesen.)

Moor von Gunther Geltinger
(Ein Buch voller Abgründe und abstoßendem Inzest. Teilweise faszinierend, insgesamt aber zu sumpfig.)

Absolution von Patrick Flanery
(Hätte wirklich spannend sein können, hat mich aber überhaupt nicht überzeugt.)

Stalins Kühe von Sofi Oksanen
(Und dabei fand ich Fegefeuer von derselben Autorin grandios! Aber in diesem Buch wird eigentlich nur gekotzt, hart gesagt.)

Amt für Mutmaßungen von Jenny Offill
(Hat mich nicht im Geringsten interessiert, trotz all der guten Kritiken.)

Unter einem schwarzen Himmel von Leo Agren
(Eine gute, spannende, letztlich sehr kurze Parabel über das Leben im Krieg.)

Mein fremdes Leben von Joshua Ferris
(Ein überraschend schreckliches Buch. Über verquere religiöse Vorstellungen und einen gelangweilten Zahnarzt.)

Das kalte Jahr von Roman Ehrlich
(Daran mochte ich nicht, dass alles so in der Schwebe blieb. Dass niemand fragte und niemand erklärte.)

Der Himmel auf ihren Schultern von Sergej Lebedew
(Komplett abgedreht, zum Teil unverständlich, zum Teil fad.)

Bestimmt habt ihr eins oder mehrere dieser Bücher gelesen. Wie ist eure Meinung dazu? Haben sie euch begeistert oder ähnlich unberührt gelassen wie mich? Lest ihr ungeliebte Bücher bis zum bitteren Ende oder spart ihr lieber eure wertvolle Lebenszeit?
Ich bin sehr auf eure Kommentare gespannt!
Mariki

Bücherwurmloch

Herbst14Bücherherbst, Bücherhimmel
Nach einem Buch ist vor einem Buch. Also eigentlich ist immer ein Buch. Ununterbrochen. Deshalb: Kaum ist das Frühjahr vorbei, beginnt der Herbst. Sommer gab es ja in diesem Jahr keinen. Ich habe wie meine Bloggerkolleginnen, die schon längst ihre Herbstauswahl vorgestellt haben, ebenfalls in den Vorschauen geblättert. 26 Titel haben mich angelacht und stehen nun auf meiner Liste:

Wir haben Raketen geangelt von Karen Köhler
Aufstieg und Fall großer Mächte von Tom Rachman
Der Ozean am Ende der Straße von Neil Gaiman
Die Interessanten von Meg Wolitzer
Maria Bellezza von Silvia Avallone
Mein fremdes Leben von Joshua Ferris
Im Winter schläft man auch bei Wölfen von Andrea Molesini
Neun Tage von Toni Jordan
Fünf Menschen, die mir fehlen von Christie Hodgen
Restwärme von Kerstin Preiwuß
Die Schuld der anderen von Gila Lustiger
Die Frau des Leoparden von Paul Pickering
Winterkrieg von Philip Teir
Die Gierigen von Karine Tuil
Zwischen zwei Meeren von Carmine Abate
Zum Meer von Kathrin Gross-Striffler
Das Haus der vergessenen Bücher von Christopher Morley
Brennerova von Wolf Haas
Glow von Ned Beauman
Der Grund von Anne von Canal
Septembernovelle von Johan Bargum
Vier neue Nachrichten von Joshua Cohen
Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig von Kirsten Fuchs
Handkantenschlag von Dorthe Nors
Der Kuss von Boris Meyn
Albuquerque von Florian Wacker
Wie im Wald von Elisabeth Klar

Werdet ihr auch eines dieser Bücher lesen?