Snack für zwischendurch – Kurzrezension
Worum geht’s?
Um die 16-jährige Sylvia, die sich zum ersten Mal verliebt, und zwar in einen jungen Fußballstar aus Argentinien, der leider nicht lang in Madrid bleibt. Abschied nehmen muss auch Sylvias Großvater Leandro, denn seine Frau liegt im Sterben. Ablenkung findet er im Bordell, bei einer jungen, dunkelhäutigen Hure, die sich vor seinem Altmännerkörper ekelt, der er aber dennoch all seine Ersparnisse in den Rachen wirft. Sein Sohn Lorenzo, Sylvias Vater, bei dem sie nach dem Weggang der Mutter lebt, hat ebenfalls finanzielle Probleme: Nach der Pleite des Unternehmens, das er mit Geschäftspartner Pablo führte, bleiben ihm nur Gelegenheitsjobs. Also bringt er in seiner Verzweiflung Pablo einfach um.
Hat’s gemundet?
Jup. Ich hab wegen des Titels und des Covers zu dem Buch gegriffen, von dem ich nie zuvor gehört hatte, und hab den ersten Absatz gelesen – da war ich sofort angetan.
Das hat sich zum Glück bis zum Ende aufrechtgehalten. Der Klappentext verwendet die Adjektive „komisch, tieftraurig und anrührend“, was ich absolut bestätigen kann. Ein feines, unterhaltsames, nettes, aber niveauvolles Buch über kleine Fehler und große Geheimnisse. Bis auf die Ähnlichkeit der Namen Leandro und Lorenzo, die ich während der Lektüre dauernd verwechsle, habe ich nichts daran auszusetzen. Sehr gut gemacht, lesenswert!
Wer soll’s lesen?
Freunde von feinsinniger, nicht zu schwerer Unterhaltungsliteratur.