Kleine Köstlichkeiten: 4 Sterne

FreundHallali!
Fred Firneis schreibt Gedichte. Das wäre an sich ja noch nichts Besonderes, aber: Diese Gedichte verkaufen sich richtig gut, und das ist selten. Deshalb ist Fred das Steckenpferd von Susanne Beckman, deren kleiner Verlag fast insolvent ist. Sie braucht ein neues Buch von ihrem Lyrikstar, um den Verlag zu retten. Allein: Der Künstler ist völlig blockiert, schreibt nicht, sondern trinkt, raucht und leidet. Also verfrachtet Susanne Fred in eine einsame Hütte an einem österreichischen Bergsee, wo sich bald das Erhoffte einstellt: Fred bekommt Abstand und kann wieder klarer denken. Er lernt den witzigen Bergfex August kennen, der ihn mit Lebensmitteln und Lebensweisheiten versorgt. Und dann taucht plötzlich die attraktive Mara auf, die ihn endültig aus seiner Lethargie reißt. Doch noch bevor aus den aufkeimenden Gefühlen mehr werden kann, ist Mara auf einmal verschwunden …

Ach! Was für ein wunderbar heiteres Buch. René Freund hat sich eine klassische Situation geschnappt – ein alternder Künstler findet frischen Lebensmut durch eine neue Liebe – und daraus einen amüsanten Roman mit schönem Berliner sowie österreichischem Lokalkolorit gemacht. Es wird getrunken und gelogen, gejodelt und gelacht: Dies ist ein Buch über die Lebensfreude, und zwar umso mehr, weil es von einem handelt, der genau die verloren hat. René Freund verpflanzt seinen Helden in die österreichische Einöde, wirft ihn zurück auf sich selbst, gibt ihm neue Einsichten und Zuversicht. Das zu lesen, ist aufbauend, motivierend und lustig. Susanne, Fred, Mara und August verstricken sich in ein klassisches Doppeltes-Spiel-Komplott, das ganz leicht und seicht ist und genau deshalb Spaß macht. Liebe unter Fischen ist wie eine Luftmatratze: Es geht auch ohne. Aber es ist herrlich erholsam.

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Liebe unter Fischen von René Freund ist erschienen im Deuticke Verlag (ISBN 978-3-552-06209-2, 208 Seiten, 18,40 Euro).

Kleine Köstlichkeiten: 4 Sterne

Ziegler„Jede Generation glaubt, die Rollen erfunden zu haben, in die sie schlüpft“
Wir schreiben 1984, und Marleen ist bereit für die große weite Welt. Oder erst mal für Kassel. Dort macht sie bei einem traditionellen Buchdrucker ein Praktikum, denn sie will sich dem großen Mysterium der Schrift nähern. Das Ziel: einst selbst eine Schrift zu entwerfen, und zwar eine, die absolut perfekt ist. Marleen kommt aus einem ursprünglich soliden Elternhaus, hat zwei Schwestern und einen Bruder – nur der Vater, ein erfolgreicher Werber, ist der Familie irgendwann abhandengekommen. Von einer beruflichen Indienreise kehrte er nicht zurück, sondern lebte fortan in einem Ashram. Über diese Abwesenheit wird zwischen den Geschwistern tunlichst geschwiegen. Nach dem Praktikum folgt für Marleen ein Studium, bei dem sie das Geheimnis der Buchstaben und Franziskus zu ergründen versucht. Ohne es jemals zu sagen, liebt sie ihn, und das lässt sie auch Jahre später in Paris und Amerika nicht los …

Der deutsche Schriftsteller Ulf Erdmann Ziegler hat mit Nichts Weißes das Porträt einer Frau und gleichzeitig eine Studie über den Aufbruch ins Computerzeitalter, wie wir es heute kennen, geschrieben – festgemacht an den Faktoren Buch und Schrift, die sich völlig verändert haben. Seine Protagonistin Marleen ist ein ernstes kleines Persönchen, zugleich aber lieb, unbedarft und schüchtern. Sie ist naiv und folgt ihrem Schöpfer aufs Wort, hat aber nichtsdestotrotz etwas Sympathisches, und ihr Weg gleicht einer Abenteuerjagd. Ich weiß nie, welche Steine Ulf Erdmann Ziegler ihr als Nächstes in den Weg legen wird, und mit dem Ende überrascht er mich dann doch.

Nichts Weißes, das für den Deutschen Buchpreis nominiert war, hat einen absolut angenehmen Lesefluss, es plätschert ohne größere Wasserfälle geruhsam dahin. Es ist intelligent, interessant und unterhaltsam, sehr zurückhaltend und ohne Herausforderungen. Die Rückschläge, die Heldin Marleen einstecken muss, sind nicht unbedingt originell, dafür aber passend. Den großen Konflikten, die mit den Männern einhergehen – ihrem Vater und Franziskus – weicht sie ganz einfach aus. Was bei all diesem Lob der Negativpunkt ist? Gar keiner. Ihr könnt es getrost lesen.

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Nichts Weißes von Ulf Erdmann Ziegler ist als Taschenbuch erschienen bei Suhrkamp (ISBN 978-3-518-46472-4, 255 Seiten, 9,99 Euro).

Noch mehr Futter:
– „Ebenso klar ist, dass  Nichts Weißes dem rätselhaften Titel zum Trotz kein intellektueller Essay ist, sondern ein Roman mit richtigen Figuren und vielen Geschichten, die von der Beinahe-Gegenwart bis in die unmittelbare Nachkriegszeit und manchmal darüber hinaus zurückreichen: ein Familien-, Gesellschafts-, Entwicklungsroman“, heißt es auf zeit.de.
– „So entfaltet sich in Nicht Weißes in wenigen, entscheidenden Szenen ein gesellschaftspolitisches Panorama der westdeutschen Nachkriegszeit, das, anders im typisch bundesrepublikanischen Gesellschaftsroman, nicht vom Großen auf das Kleine schließt, sondern vom Kleinen auf das Große“, schreibt spiegel.de.
– „Der Roman funktioniert insgesamt wie die Abkürzung für eine Entwicklung, eine Epoche, eine Generation. Der Blick wird auf etwas so Universales gelenkt wie die Schrift, was überaus erhellend wirkt, da Buchstaben uns gewöhnlich kaum auffallen“, schwärmt faz.net.

Kleine Köstlichkeiten: 4 Sterne

UhlyEin Akt der Menschlichkeit
Hans ist am Arsch. Er ist arbeitslos, alt, er wohnt in einer verdreckten Wohnung voller Müll, er stinkt, und zu seinen Kindern sowie zu seiner Ex-Frau hat er keinen Kontakt mehr. Hans hat kein Ziel und keinen Antrieb im Leben, seine Tage vergehen mit Fernsehen und Bier. Allein den Müll runterzubringen, verlangt unendlich viel Anstrengung. Aber dann findet Hans im Müllcontainer ein Baby. Und ein Baby, das weggeworfen wurde, ist definitiv noch mehr am Arsch als er, also nimmt Hans es mit. Er nennt das Baby Felizia und krempelt innerhalb kürzester Zeit sein Leben komplett um, damit er der Kleinen ein Zuhause bieten kann. Dabei kommt ihm zugute, dass er früher seine zwei Kinder hütete, während seine Frau arbeiten ging, und er erhält überraschend Hilfe aus der Nachbarschaft. Bald kümmert sich eine bunte Truppe Menschen um Felizia. Doch die Polizei hat die Mutter bereits verhaftet und sucht fieberhaft nach der Babyleiche …

Steven Uhlys Roman Glückskind ist 2012 erschienen, vielfach besprochen und inzwischen sogar verfilmt worden. Da Sarah von Pinkfisch so beharrlich von diesem Buch geschwärmt hat, war ich irgendwann doch weichgekocht und wollte es lesen – obwohl mich die Thematik nicht so gereizt hat. Aber – Überraschung – Sarah hatte Recht: Dies ist ein ganz besonderes Kleinod von Roman. So einer, der ganz unprätentiös und schlicht daherkommt, der keine großen Reden schwingt und keine melodischen Metaphern bemüht, sondern einfach eine Geschichte erzählt. Und zwar eine richtig gute. Eine Geschichte von ein bisschen Menschlichkeit in einem versifften Wohnblock, von Nachbarn, die einander plötzlich in die Augen schauen, von der Erkenntnis, dass man sich selbst die Fehler der Vergangenheit verzeihen muss.

Steven Uhly hat seinen Protagonisten Hans mit Gefühl, aber auch mit der nötigen Schärfe gezeichnet und präsentiert einen Mann am Rand des Abgrunds, der im letzten Moment einen Schritt zurück macht – weil jemand ihn braucht. Wenn man Hans und Felizia anschaut, weiß man nicht, wer hier eigentlich wen gerettet hat. Und das ist ebenso anrührend wie schön, ohne dabei allzu kitschig zu werden. Denn so simpel der Roman sprachlich auch ist, im Handlungsverlauf lässt er mich mit verblüffenden Wendungen aufhorchen und endet ganz anders, als ich es erwartet hätte. Ein Lesegenuss, ein Vergnügen, ein Buch fürs Herz.

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Glückskind von Steven Uhly ist als Taschenbuch erschienen im btb Verlag (ISBN 978-3-442-74612-5, 288 Seiten, 9,99 Euro).

Bücherwurmloch

ap4e4f9fea4bf4f_xsIch bin in meinem Alltag mit Kindern, Job, Haushalt, Freunden und Familie erstaunlich gut organisiert – und ansonsten komplett verplant. Was nicht Priorität 1–5 hat, hat auch keinen Platz in meinem Kopf. Deshalb hab ich noch nie meinen Bloggeburtstag gefeiert. Aber ich weiß immerhin, wann er ist: Heute! Am 27. Jänner 2009 habe ich zum allerersten Mal gebloggt. Das muss jetzt doch einmal erwähnt – und zelebriert werden.

Was es im Bücherwurmloch auch noch nie gab: ein Gewinnspiel. Der 6. Geburtstag erschien mir jedoch Anlass genug, endlich mal eins zu organisieren. Ich habe mir was ausgedacht, es geplant, rechtzeitig (!) ein paar ausgewählte Verlage kontaktiert und alles auf die Beine gestellt. Eigenlob duftet! Ich bin stolz auf mich. Und ihr könnt euch auch freuen, denn das gibt es zu gewinnen:

Geb 11 x Die Gierigen von Karine Tuil aus dem Aufbau Verlag

1 x Drei auf Reisen von David Nicholls aus dem Kein & Aber Verlag

1 x Der letzte Ort von Sherko Fatah aus dem Luchterhand Verlag

1 x Wurfschatten von Simone Lappert aus dem Metrolit Verlag

3 x Das Büchertagebuch sowie

3 Skipper-Taschen aus dem Atlantik Verlag (die gibt es jeweils im Paket zu gewinnen)

Geb 2Na? Das ist doch wohl grandios. Und jetzt sag ich euch, was ihr tun müsst, um mitzumachen: Postet hier in den Kommentaren oder auf meiner Facebook-Fanpage eine Art Minigeschichte in ein bis zwei Sätzen, in der alle Titel der zu gewinnenden Bücher vorkommen, also: der letzte Ort, drei auf Reisen, Wurfschatten und die Gierigen sowie Atlantik (das verwendet ihr einfach für die Büchertagebücher). Daraus lässt sich doch garantiert was basteln! Einsendeschluss ist der 7. Februar 2015, dann lose ich aus und poste hier, wer gewonnen hat. Ich bin sehr gespannt auf eure Ideen und hoffe, dass ganz viele von euch teilnehmen – wenn ich mir schon mal die Mühe mache … 😉

Ein herzliches Dankeschön gilt den Verlagen, die die Bücher zur Verfügung gestellt haben, sowie natürlich euch allen, die ihr hier mitlest, kommentiert und ab und zu auch die Bücher kauft – und somit diesem Blog überhaupt erst einen Sinn gebt.

Happy Birthday, Bücherwurmloch! Du verlangst ganz schön viel Aufmerksamkeit von mir, aber ich bin froh, dass es dich gibt – und dass du meiner Liebe zu den Büchern diesen kleinen, feinen Schauplatz bietest.
Viel Glück beim Gewinnspiel!
Mariki

Kleine Köstlichkeiten: 4 Sterne

GaimanVon den endlosen Schrecken der Kinderfantasie
Ein Junge, der erst sieben Jahre alt ist. Seine Nachbarin vom Ende der Straße, Lettie Hampstock, elf Jahre alt, aber unendlich weise und furchtlos. Ihre Mutter und ihre Großmutter, die Hexen sein könnten oder Hellseherinnen. Ein Teich, der eigentlich ein Ozean ist, sowie eine Zwischenwelt, aus der unheimliche Wesen herüberkommen können. Und eine Frau namens Ursula, der niemand ansieht, wie gefährlich sie ist. Niemand außer einem siebenjährigen Jungen …

Das sind die Zutaten, aus denen der britische Autor Neil Gaiman ein geradezu erstaunliches Buch gemixt hat. Ein Buch, so düster wie ein Alptraum, gleichzeitig aber klug, vorsichtig und sprachlich ausbalanciert. Ich hatte letztes Jahr im Herbst am Rande mitbekommen, dass Der Ozean am Ende der Straße erschienen ist, hatte aber keine Ahnung, worum es dabei ging, und kannte auch den Autor nicht – und das, obwohl er, wie der Klappentext mir verrät, über 20 Bücher geschrieben und allerlei Preise eingeheimst hat. Nun ist es so, dass ihr bestimmt – genau wie ich – schon viele Romane gelesen habt, in denen der Protagonist als Erwachsener in seinen Heimatort zurückkehrt, wie etwa in diesem Fall anlässlich einer Beerdigung, und sich dann an seine Kindheit erinnert. Aber glaubt mir: So habt ihr diese Geschichte garantiert noch nie gelesen.

Denn Neil Gaiman lässt seinen kleinen Helden Dinge erleben, die man sich nicht mal vorstellen kann: schwarze Vögel, die das Böse aus der Welt löschen können, indem sie es zerfetzen, eine Großmutter, die Geschehnisse aus der Zeit schneidet, und einen gruseligen Wurm, der sich in seinem Fuß versteckt. Von all diesen unwahrscheinlichen Ereignissen erzählt der Autor mit nonchalanter Selbstverständlichkeit, als sei das alles ganz normal. Da ich wie immer komplett planlos an die Lektüre herangegangen bin, mich nicht über den Autor informiert habe und nicht mit einer solchen Portion Fantasy gerechnet habe, bin ich erst mal genauso baff wie der siebenjährige Ich-Erzähler. Ich könnte ja jetzt auch nicht behaupten, ein Fantasy-Fan zu sein. Aber: Der Ozean am Ende der Straße ist richtig gut. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen, es ist gruselig, unheimlich, unglaubwürdig, atemlos, dabei aber höchst liebenswert und zauberhaft. Ein Roman über Freundschaft, Vertrauen und die Unzuverlässigkeit von Erinnerungen. Absolute Empfehlung!

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Der Ozean am Ende der Straße von Neil Gaiman ist erschienen bei Eichborn (ISBN 978-3-8479-0579-0, 238 Seiten, 18 Euro).

Noch mehr Futter:
– Einen sehr lesenswerten Bericht über ein Gespräch mit Neil Gaiman findet ihr auf welt.de.
– „Neil Gaiman erzählt mit diesem Roman eine übersinnliche, eine eigentlich ziemlich gruselige Geschichte, die rasch an Spannung gewinnt. Was ganz normal und wenig abseitig beginnt, mausert sich schließlich zu einem Buch voller Unerklärlichkeiten und Monstern verschiedenster Couleur“, schreibt Sophie von Literaturen.

Kleine Köstlichkeiten: 4 Sterne

Montanaro„Wenn dich ein Buch beeindruckt, dann deshalb, weil es mit dem Herzen geschrieben ist, mit Demut und Schlichtheit“
„Eigentlich gibt es doch niemanden, der keine Geschichte hat. Meinen Sie nicht auch? Jeder erfährt die Liebe, die Nacht, die Stille, und jeder erfährt auch die Unzuverlässigkeit der wünschenswerten guten oder schönen Dinge.“ Dieses Buch ist ein Brief, ein langer, sehr persönlicher Brief, den die junge Teresa an Monsieur van Gogh schreibt. Sie wächst ohne Eltern in einem ganz besonderen Dorf auf, im flandrischen Geel, wo die Geisteskranken ganz normal mit den Gesunden zusammenleben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts taucht hier ein halb verwahrloster Mann auf, von dem man nicht weiß, ob er zu den Gesunden oder zu den Verrückten gehört, und in den Teresa sich verliebt. Sie erkennt in ihm den Maler, von dem er selbst noch nicht viel weiß, und besorgt ihm Farben. Doch das Glück ist nur von minimal kurzer Dauer, denn van Gogh verschwindet – und Teresas Leben nimmt eine dramatische Wendung.

Es gibt diese Bücher, die sind einfach nur schön. Leicht. Klug. Lebendig. Alle Farben der Welt von Giovanni Montanaro gehört dazu. Der junge italienische Autor, der in Venedig lebt, wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Premio Campiello – und verwebt in seinem dritten Roman sehr meisterhaft Realität und Fiktion. Van Gogh hat tatsächlich gelebt, er war wirklich Maler und er bewegte sich nah am Rand zum Wahnsinn. Ob er jemals in Geel war, lässt sich nicht beweisen. Möglich ist es. Mit seiner Ich-Erzählerin Teresa hat Giovanni Montanaro ein zartes, hilfloses und letztlich sehr verletztes Wesen geschaffen, das für seine Andersartigkeit einen hohen Preis bezahlt. Er findet sanfte, ruhige Worte, die trotzdem viel Gefühl, Sehnsucht, Wut und Traurigkeit transportieren. Um im Bild zu bleiben: Er malt mit wenigen, sehr klaren Strichen, die in überraschend kurzer Zeit ein wunderschönes Gesamtbild ergeben. Es geht um Verlorenheit in diesem Buch, um unerfüllte Wünsche, um die Kunst und um die brutalen, unmenschlichen Methoden in den Irrenhäusern jener Zeit, denen niemand entkommen konnte, der einmal drin war. Dies ist ein Roman, der in allen Farben funkelt, ein Juwel, das leuchtet, bunt und klein und schlicht und wundervoll. Er sollte unbedingt einen Platz in eurem Bücherregal finden!

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Alle Farben der Welt von Giovanni Montanaro ist erschienen in der DVA (ISBN 978-3-421-04587-4, 176 Seiten, 16,99 Euro).

Noch mehr Futter:
– Sehr schön besprochen wird der Roman auf buecherrezensionen.org, wo er auch in der Liste der Lieblingsbücher im Herbst 2013 steht.
– Auch lesefieber.ch ist ein Fan des Buchs.
– Drei Rezensionen zum Roman sind auf wasliestdu.de versammelt.
– „Ein bezauberndes Buch mit ungewöhnlichen Protagonisten, das den Leser berührt und zeigt, welche Macht Farben haben können“, heißt es auf vonmainbergsbuechertipps.wordpress.com.

Gut und sättigend: 3 Sterne

IMG_7973Die Geräuschkulisse der Welt
Frida ist richtig gut darin, Lärm zu machen. Sie kann aber auch die leisen Töne. Denn sie ist Geräuschemacherin für Filme und Serien, eine der Besten ihres Fachs. Deshalb nimmt auch der junge Jonas zu ihr Kontakt auf, dem der gesamte Ton für seinen Film abhandengekommen ist. Er hat ihn in Japan gedreht und schickt Frida dorthin. Sie soll alle Drehorte besuchen und die Geräusche dort aufnehmen. Frida freut sich auf die Herausforderung in dem fremden Land, merkt jedoch schnell, dass die Tonaufnahmen unbrauchbar sind: Alles ist unterlegt von einem merkwürdigen Störgeräusch. Jonas’ Freund Takeshi kommt Frida zu Hilfe. Er zieht sie magisch an, und sie landen miteinander im Bett. Was an und für sich nicht schlimm wäre, würde nicht Fridas langjähriger Partner Robert zuhause auf sie warten. Doch der Wirrwarr der Gefühle ist harmlos angesichts der wahren Katastrophe, die auf Japan zukommt …

In ihrem dritten Buch fordert die deutsche Autorin Lucy Fricke ihre Leser auf, genau hinzuhören. Ihre Protagonistin Frida ist Geräuschemacherin, vertont Horrorfilme und zeigt bei Kika, wie das geht. Sie ist sympathisch, klug und absolut langweilig. Ihr Beruf ist das Spannendste an Frida, ansonsten führt sie eine fade, gemütliche Beziehung, in der eventuell wegen der Steuer geheiratet werden soll, hat Probleme mit dem Finanzamt und Freunde, die sich für was Besseres halten. Die Auszeit in Japan kommt ihr gerade recht, und es ist nicht verwunderlich, dass sie sich dort sofort in eine Affäre stürzt. Takeshi ist jung, undurchschaubar, fremd, attraktiv. Doch schnell verwickelt Frida sich in ein Chaos, dem sie nicht entkommen kann, weil sie so passiv ist. Und da sie selbst keine Entscheidungen trifft, werden sie ihr aufgezwungen.

Frida ist eine Frau, die dem Leben nur zusieht, statt es aktiv zu gestalten. Selbst als sie in Japan ist, fernab vom Alltag, lässt sie sich von einem anderen leiten, sie geht nie voraus, sie folgt nur. Selbst am Höhepunkt des Konflikts im Roman schweigt sie und kapselt sich ab. Lucy Fricke kann gut schreiben, das steht außer Frage. Ganz subjektiv hätte ich mir aber gewünscht, dass das Feuer aus Frida bricht und sie wenigstens einmal kurz die Distanz aufgibt, die das ganze Buch wie ein abweisender Schild von mir abschirmt. Besonders enttäuscht bin ich vom Ende, das mir merkwürdig unglaubwürdig erscheint und das noch einmal aufzeigt, wie fremdbestimmt Frida ist. Eine gute, interessante Lektüre, die mich persönlich aber nicht vom Hocker gerissen hat.

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Takeshis Haut von Lucy Fricke ist erschienen im Rowohlt Verlag (ISBN 978-3-498-02016-3, 192 Seiten, 18,95 Euro).

Noch mehr Futter:
– „Lucy Frickes neuer Roman Takeshis Haut erzählt im Manga-Stil vom Super-GAU und anderen Liebeskatastrophen. Temporeich und trashig und sehr unterhaltsam“, heißt es auf welt.de.
– „Sie schreibt fast filmisch, unsentimental, hauptsatzlastig – und lässt damit den Bildern Raum. So ist dieser Roman in erster Linie einer für Ohren und Augen, die Sprache steht weniger im Fokus“, erklärt ndr.de.
– „Lucy Fricke erzählt in ihrem Debütroman gekonnt von inneren und äußeren Erschütterungen, die ein Leben für immer verändern“, schreibt Sophie von Literaturen.

Bücherwurmloch

Der erste Eindruck, als ich mit dem Auto zum Hanser Verlag nach München-Bogenhausen kurve? Bonzenviertel! Wunderschöne Villen, Ruhe, alte Eleganz. Ich habe einige Zeit in München gewohnt, doch hierhin hat es mich kaum verschlagen. Drinnen im Verlagsgebäude erwartet mich pure Herzlichkeit: Die Mitarbeiterinnen stellen sich vor, wir Blogger fallen uns fröhlich um den Hals, und auf dem schön gedeckten Tisch in der Werbeabteilung – wo einst das Gesindehaus war, wohlgemerkt – warten allerlei Leckereien. Annika Reich ist da, liest aus ihrem neuen Buch Die Nächte auf ihrer Seite vor und erzählt uns, was für eine schwere Geburt es war, warum Woody Allen darin zitiert wird und dass es lang gedauert hat, bis das Cover feststand. Der Abend ist genau so, wie er sein muss: Fingerfood und Big Talk, alle sind in Plauderlaune, es wird viel gelacht, Tilman, der technisch aufgerüstete Troll, betont die Unterschiede zwischen Feenstaub-Bloggern und Literatur-Bloggern, und ich erfahre endlich, warum Annika Reichs erstes Buch Teflon dieses total absurde Cover hatte. Um 1 Uhr nachts komme ich in meinem Hotel an, das zufällig in der Straße liegt, in der ich einst während meines Praktikums bei Langenscheidt zur Untermiete bei einer sexsüchtigen Finnin untergebracht war. Der Sex war nicht das Problem. Sondern dass man meine Zimmertür nicht schließen konnte. Aber das ist eine andere Geschichte.Hanser1

Am nächsten Morgen beginnt der Bloggertag, zu dem die Hanser Literaturverlage Blogger von nah und fern geladen haben. Und was für ein Programm uns erwartet! Wir sitzen brav aufgereiht im Konferenzraum, wo einst Carl Hansers Schwimmbad war, und lauschen nach Jo Lendles Begrüßung gespannt Lektorin Tatjana Michaelis und Pressefrau Susanne Rössler, die aus Wien angereist ist, um Zsolnay, Deuticke, Nagel & Kimche zu vertreten. Sie stellen ihre Highlights aus dem Frühjahrsprogramm vor und geraten dabei mit leuchtenden Augen und spürbarer Begeisterung derart ins Schwärmen, dass ich jetzt leider ALLE Bücher von Hanser lesen will.

Außerdem will ich bei Hanser wohnen. Und zwar ganz oben, wo die lieben Pressefrauen und Jo Lendle in seinem Büro mit Aussicht und Schweinslederschreibtisch residieren. Allerdings nicht seinetwegen, sondern weil da all diese wunderschönen Bücher stehen. Nach der Verlagsführung, bei der wir wie wildgewordene Touristen knipsen, berichtet Herstellerin Stephanie Schelleis von den Herausforderungen der Buchgestaltung, und Art Director Peter Hassiepen erzählt von all den Hürden, die ein Buchcover nehmen muss, um es bis in die Buchhandlung zu schaffen. Da ich als junger Mensch in einem Verlag gearbeitet habe und seit vielen Jahren freie Lektorin bin, ist mir all dies freilich nicht fremd, aber die anekdotenreichen Einblicke sind auf jeden Fall überaus interessant.

Hanser 2

Der Tag verfliegt, und die Ersten brechen auf, um ihren Zug zu erreichen. Online Managerin Frauke Vollmer, die all das mit ihren Kolleginnen organisiert hat, überreicht jedem ein persönliches „Goodie Bag“, gefüllt mit – Herz, was willst du mehr – aktuellen Büchern. Während Food- und Modeblogger das vermutlich ganz normal finden, ist für mich jedes einzelne Leseexemplar nach wie vor etwas ganz Besonderes. Wie ein Mini-Geburtstag! Was ich außer den schönen neuen Büchern mitnehme? Ganz viel Erstaunen darüber, so freundlich und aufmerksam behandelt, bekocht, beachtet worden zu sein, viel Freude, dass wir Blogger neuerdings so ernst genommen werden, einen Schwung neue Motivation und Ideen für das Bücherwurmloch sowie die Frage, wie ich es schaffen kann, dass der Cursor auf meinem Blog zu einem Einhorn wird, aus dessen Arsch Regenbogen kommen. Ich bin sicher, dass ich mich wie immer schlecht benommen und viel zu oft Arsch und scheiße gesagt habe („T. C. Boyle? Von dem hab ich erst ein Buch gelesen, und das fand ich richtig scheiße“, „Ich hab mich immer schon gefragt, warum Teflon dieses Scheißcover hatte“), aber nun ja – I’m a cultured person with the vocabulary of a highly educated sailor. Ich hoffe sehr, die laden mich irgendwann trotzdem wieder ein, und sage ganz artig DANKE!

Hanser 3

Wer noch da war?

Sophie von Literaturen
Mara von Buzzaldrins Bücher
Vera von Glasperlenspiel13
Dorota von Bibliophilin
Gérard von Pop-Polit
Petra von Die Liebe zu den Büchern
Sonja von Lust zu lesen
Tilman von 54books
Nadine von Literatur und Feuilleton
Caterina Kirsten von Schöne Seiten

Gut und sättigend: 3 Sterne

Bart
„Man sah ihn lieber als tapferen Verlierer, denn als allzu cleveren Sieger“
„Ich will dir was sagen, propagandistisch können wir ihn nicht k. o. schlagen, weil das dumme Publikum ihn liebt. Propagandistisch müssen wir über die volle Distanz gehen und ihn langsam, sorgfältig und säuberlich zerlegen.“ So lautet der Plan der nationalsozialistischen Hintermänner in Bezug auf den Boxer Johann Rukelie Trollmann. Weil er Zigeuner ist, und weil wir das Jahr 1933 schreiben. Der Boxsport wurde bereits von allen Juden gesäubert, doch Trollmann kann man wegen seines Staatsbürgerschaftsnachweises nichts anhaben – vorerst. Dennoch steht freilich außer Frage, dass Trollmann nicht Deutscher Meister werden kann. Und während er trainiert und boxt und Schläge einsteckt, um zu gewinnen, machen die Ränkelspiele der Nazis all seine Chancen auf Fairness zunichte.

Stephanie Bart hat mit Deutscher Meister im Herbst 2014 für Aufsehen gesorgt, und es ist so viel über dieses Buch geschrieben und gesagt worden, dass ich mir etwas sehr Besonderes erwartet habe. Das hab ich auch bekommen – nur irgendwie anders als gedacht. Überrascht war ich, wie verkopft der Roman ist. Damit trifft er absolut den Nerv der Zeit, dieses überkorrekte, sture Festhalten der Nazis an einer von außen betrachtet absurd scheinenden Ideologie. Ich muss es noch einmal sagen, auch wenn ihr es vermutlich schon wisst, dass Deutscher Meister auf einer wahren Geschichte beruht und dass Johann Rukelie Trollmann 1944 im KZ ermordet wurde. Stephanie Bart hat ausgezeichnet recherchiert und den Zeitgeist von 1933 perfekt eingefangen, wofür ich ihr hohen Respekt zolle. Sie nennt die Figuren nur bei den Nachnamen und Funktionen wie „der Erste Vorsitzende“, was zur ausgeprägten Distanziertheit der hohen Herren passt, mich aber überhaupt nicht in die Handlung hineinzieht. Ebendiese Herren verstricken sich schnell in ihre eigenen Regeln und Verstöße, was erheiternd wäre, hätte es nicht einen dermaßen gefährlichen und tragischen Hintergrund. Zudem zeigt die Autorin klar, dass wir uns in einer Männerdomäne bewegen – zwei entzückende Bäckersfrauen, die Trollmann anhimmeln, gibt es da sozusagen als Deko. Die Sprache ist elegisch, heroisch, wahnsinnig – und damit absolut passend.

Mehr Emotion hätte ich mir für die Charakterisierung der Hauptfigur Trollmann gewünscht. Hier bricht Stephanie Bart nur aus dem Nazi-Sprachkorsett aus, wenn Trollmann boxt. Davon erzählt sie – fast wie in einem Sportbericht – sehr detailreich, jeder Boxkampf gleicht einem Rausch. Und trotzdem zucke ich bei allzu offensichtlichen Metaphern wie „Witt wurde weichgeklopft wie ein Schnitzel, bevor es in die Pfanne kommt“ ein bisschen zusammen. Da fließt Blut, das Adrenalin braust durch den Körper, die Seiten quellen über vor Action, Hitze und Geschrei. Das ist gut, das ist aufpeitschend.

Trollmann kämpft einen aussichtslosen Kampf, und weil man das als Leser weiß, trifft jeder Schlag doppelt und man mag nicht hinsehen, wenn der Zigeuner zu Boden geht. Lauf weg, will ich ihm sagen, flüchte, rette dich! Denn die Hysterie und der aufkeimende Hass sind bereits spürbar, Hitler hat jeden Winkel des Alltags durchdrungen, was sich beispielsweise auch in den Zurufen des Trainers zeigt: „Denk daran, wie stark der Adolf ist! Den Gegner auch im Training besiegen. Adolf hätte jetzt weitergemacht!“, feuert er Trollmann an. Stephanie Bart hat dieses Einwirken des Nationalsozialismus auf das tägliche Leben grandios in ihr Schreiben einfließen lassen. Besonders kurios ist etwa dieser Dialog: „,Sehen wir uns morgen Abend auf der Bücherverbrennung?’ ,Achso, ja, natürlich. Aber nur zum Verbrennungsakt, für den Fackelzug hab ich keine Zeit.’“ Dies ist ein Buch, das jeder mochte, ein wichtiges, anklagendes, aufwühlendes Buch, das meine eigenen hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte und mich nicht rundum begeistert hat, das aber dennoch gelesen werden sollte.

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Deutscher Meister von Stephanie Bart ist erschienen bei Hoffmann & Campe (ISBN 978-3-455-40495-1, 384 Seiten, 22 Euro).

Noch mehr Futter:
– „Die Handlung des ganzen Buchs läuft selbst ab wie ein idealer Boxkampf: ein stetes Hin und Her, lauter Finten, Vorstöße, Rückzüge und bisweilen Aufwärtshaken und Tiefschläge“, heißt es in der sehr begeisterten Rezension der FAZ.
Die Welt schreibt von einer „Sogwirkung von Stephanie Barts Sprache, dem plastischen Blick auf das Berlin der Dreißigerjahre, den scharf gestochenen Charakterstudien ihrer Figuren, den oft herrlich rasanten und immer souverän komponierten Sätzen, in denen jedes Detail Gewicht hat“.
– „Die Autorin Stephanie Bart bereitet diese Geschichte nun in einem Buch auf, das vieles auf einmal ist: Sportlerdrama und Gesellschaftsroman, Tragödie und Komödie, in jedem Fall ein Meisterwerk“, schwärmt Caterina von den Schönen Seiten.
– „1933 durfte Johann Rukelie Trollmann nicht gewinnen, doch Dank Stephanie Bart ist er nun deutscher Meister für die Ewigkeit – sie hat ihm ein literarisches Denkmal von beeindruckender Qualität gesetzt. Eine große Leseempfehlung!“, begeistert sich Mara von buzzaldrins.de.

Gut und sättigend: 3 Sterne

HooperÜberleg dir gut, mit wem du dich einlässt …
Liese kommt, nachdem sie ihren Job als Innenarchitektin in London verloren hat, nach Australien, um für ihren Onkel, einen Immobilienmakler, zu arbeiten. Einer ihrer Klienten ist der steife, zurückhaltende Alexander, mit dem Liese eine Affäre beginnt. Sie treffen sich in den leerstehenden Wohnungen der Kunden, und Liese lässt sich für den Sex bezahlen – weil sie Schulden hat und weil es sie erregt. Als sie beschließt, das Land zu verlassen, lädt Alexander sie zu einem Abschluss-Wochenende auf sein Landgut ein und bietet ihr dafür eine sehr hohe Geldsumme. Liese willigt ein und findet sich fernab der Zivilisation schnell in einer beklemmenden Situation wieder: Während sie an ein nettes Sex-Stelldichein dachte, will Alexander sie hierbehalten. Für immer.

Die Verlobung von Chloe Hooper ist ein komplett gestörtes Buch. In ihrem dritten Roman erschafft die australische Autorin mit ihrer Ich-Erzählerin Liese eine Heldin, die sich ihrer selbst überhaupt nicht sicher ist. Lieses Selbstbild wackelt, sie ist als Erzählerin absolut unglaubwürdig, sie weiß nicht, wer was aus welchen Beweggründen tut und ist sogar geneigt, sich einreden zu lassen, dass sie wirklich eine Prostituierte ist. „Dieser Dreckskerl wollte eine verbriefte Hure mit einem Rucksack an schweinischen Anekdoten für die nächtliche Nutzung, die sich zugleich genügend schämte, um tagsüber schön unterwürfig zu bleiben.“ Ist das der Grund, warum Alexander Liese als Hure hinstellt? Aber wer hat dann die Briefe geschrieben, die genau das anscheinend beweisen? Und was will Liese eigentlich von dem blassen, unfreundlichen, unattraktiven Mann? Der Sex war stets unangenehm und befremdlich, und mit ihm in einem Haus zu sein, ist überaus anstrengend: Zwischen den beiden kommt nicht einmal ein normales Gespräch in Gang. Sie haben einander vorgespielt, andere Menschen zu sein, und haben sich in Wahrheit überhaupt nichts zu sagen. Trotzdem will Alexander Liese nicht gehen lassen. Oder bildet sie sich das nur ein? Stimmt das, was sie mir berichtet, überhaupt? Das Wochenende besteht aus einer Reihe von Demütigungen und Lügen, die immer komplexer und undurchsichtiger werden. Wer einen Thriller erwartet hat, wird enttäuscht. Und am Ende frage ich mich, wer nun eigentlich verrückt ist: Alexander, Liese oder ich.

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Die Verlobung von Chloe Hooper ist erschienen bei Liebeskind (ISBN 978-3-95438-031-2, 320 Seiten, 19,80 Euro).

Noch mehr Futter:
– „Die Schriftstellerin Chloe Hooper hält ihren Roman gekonnt im Schwebezustand. Einzelne Szenen sind sehr konkret aus der Ich-Perspektive erzählt, aber die großen Zusammenhänge um die junge Protagonistin bleiben über weite Strecken unkonkret“, heißt es auf spiegel.de.
– „Es bestechen hier die elegante, penible Rätselstruktur, die Freiheit von Sprachklischees, obwohl doch gängige Motive des Thrillergenres zum Einsatz kommen. Man fühlt mit Liese, man misstraut ihr aber auch gehörig“, schreibt fr-online.de.
– Und hier könnt ihr das Buch bei ocelot.de bestellen.