Gut und sättigend: 3 Sterne

EndeDie unendliche Geschichte der Fantasie
Er ist der Held meiner Kindheit und Herrscher über das Kaiserreich der Fantasie: Michael Ende. Seine unendliche Geschichte hat mich im Alter von 8 Jahren in die Bahn gelenkt, die immer noch mein Leben beherrscht: Ich habe die Magie der Fantasie entdeckt. Seine Figuren Momo, Bastian Balthasar Bux, die Kindliche Kaiserin – sie alle sind unsterblich, einzigartig, besonders. Das Schöne an Michael Ende: Er bildet keine Wirklichkeiten ab, er erfindet sie, er gestaltet sie neu, gibt ihnen nur mit Worten Gestalt.

Im Michael Ende Lesebuch finden sich unveröffentlichte Kapitel aus seinen größten Erfolgen, aber auch Entwürfe für Geschichten, für Singtheater, es gibt Gedichte und Briefe an Leser. Es ist interessant, einen Einblick in das Schaffen dieses kreativen Autors zu bekommen – und die Erinnerungen an Momo und Bastian aufleben zu lassen. Ich werde ein bisschen wehmütig dabei, ich besuche noch einmal Fantásien und treffe die grauen Herren der Zeit, ich freue mich und denke an die Begeisterung, die Michael Endes Bücher vor vielen Jahren in mir ausgelöst haben. Diese Begeisterung ist stellenweise verblasst, aber sie ist immer noch da. Und dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Lieblingszitat: Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr allein erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei.

Gut und sättigend: 3 Sterne

CapusLadies and Gentlemen, please welcome the following 3-point-out-of-5-books:

1. Friedrich Ani: Gottes Tochter (billig auf ebay ersteigert, war ganz okay)
2. Wladimir Kaminer: Russendisko (sehr feinsinniger Humor)
3. Tracy Chevalier: Das Mädchen mit dem Perlohrring (unaufgeregt, schön)
4. Jonathan Tropper: How to talk to a widower (ein bisschen traurig, ein bisschen gut)
5. Peter Ho Davies: The Welsh Girl (der Zweite Weltkrieg mal wieder, diesmal aber in Irland)
6. Marina Lewycka: Two caravans (auf angenehme Weise verrückt)
7. Arno Geiger: Es geht uns gut (Da hätte ich mir erwartet.)
8. Bernhard Schlink: Liebesfluchten (sehr schöne, schlichte Geschichten)
9. Alex Capus: Ein Frage der Zeit (Ich hab’s gern gelesen.)
10. Jill Smolinski: The next thing on my list (nette Unterhaltung für zwischendurch)
11. Dimitri Verhulst: Die Beschissenheit der Dinge (herrlich, schräg, böse)
12. Kevin Baker: Dreamland (ein wahrer Schmöker)
13. Thomas Hettche: Woraus wir gemacht sind (aus Papier!)

Gut und sättigend: 3 Sterne

ChabonWir nähern uns langsam wärmeren Gefilden:

1. Katy Gardner: Die fremde Freundin (gut zu lesen)
2. Michael Chabon: Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay (fast schon ein Klassiker)
3. Maurizio Maggiani: Il viaggiatore notturno/Der nächtliche Reisende (ganz okay)
4. Josie Lloyd & Emlyn Rees: The three day rule (Nach drei Tagen fängt ein Gast zu stinken an!)
5. Nick Flynn: Bullshit Nights (recht interessant)
6. Wolf Haas: Das Wetter vor 15 Jahren (genial, der Schreibstil)
7. Eva Rice: The lost art of keeping secrets (Der Titel ist ein bisschen besser als der Inhalt.)
8. Marina Lewycka: A short history of tractors in Ukrainian (Humor auf Ukrainisch)
9. Anrea Camilleri: La pensione Eva (Camilleri ist einfach gut, der darf das.)
10. Ildikó von Kürthy: Blaue Wunder (Ich hab zumindest gelacht.)
11. John Irving: Zirkuskind (nicht sein bestes, aber gut)
12. Roald Dahl: Küßchen, Küßchen (sehr lesenswert!)
13. M. J. Hyland: Die Liste der Lügen (gut geschrieben)
14. Leonie Swann: Glennkill (immerhin eine originelle Idee)

Gut und sättigend: 3 Sterne

Punkte zu erreichen, ist eigentlich schon ganz gut. Die folgenden Bücher sind daher durchaus empfehlenswert (wenn auch mit kleinen Schwachpunkten):

1. Tania Kindersley: liebe.irgendwie (ganz gut.irgendwie)
2. Haruki Murakami: Kafka am Strand (herrlich bizarr, stellenweise ein bisschen gar absurd)
3. Marco Santaga: Il maestro dei santi pallidi/Der Meister der blassen Heiligen (historischer Roman)
4. James Meek: The people’s act of love (Wenn es kalt ist, tun die Menschen seltsame Dinge.)
5. Elizabeth George: With no one as a witness (gut, aber nicht ihr bestes Buch)
6. Hanns-Josef Ortheil: Die große Liebe (schön poetisch)
7. Zeina B Ghandour: Der Honig (ein Einblick in eine fremde Kultur)
8. Jonathan Safran Foer: Alles ist erleuchtet (originell und lesenswert)
9. Candida Clark: Ghost Music (eine nette kleine Geschichte)
10. Susanna Clarke: Jonathan Strange & Mr. Norell (unglaublich fett, teilweise anstrengend, insgesamt okee)
11. Stefan Slupetzky: Der Fall des Lemming (recht unterhaltsamer Krimi)
12. Charles Dickens: Oliver Twist (definitiv viel besser als der Film)
13. Stefano Benni: Il bar sotto il mare/Die Bar unter dem Meer (kann man lesen, muss man nicht)
14. DBC Pierre: Jesus von Texas (krass, wild, rasant)
15. Melissa P.:100 colpi di spazzola prima di andare a dormire/100 Bürstenstriche vor dem Schlafengehen (DER Skandal in Italien, promiskuitiv, witzig, aber letzendlich kein großer Aufreger)

Gut und sättigend: 3 Sterne

Irving HotelLangsam kommen wir in empfehlenswertere Gefilde!

1. John Irving: Das Hotel New Hampshire (Irving ist der Meister des Absurden!)
2. Niccolò Amaniti: Io non ho paura/Ich habe keine Angst (solide Unterhaltung)
3. Susanna Tamaro: Per voce sola/Allein mit der Stimme (nicht überragend, aber auch nicht schlecht)
4. Audrey Niffenegger: The time traveller’s wife (eine schöne Geschichte mit – leider – vielen Minuspunkten)
5. Joseph O’Connor: Die Überfahrt (sehr irisch, ganz gut)
6. Anita Shreve: The Pilot’s Wife (immerhin eine originelle Handlung)
7. Douglas Coupland: Eleanor Rigby (sollte man ja doch gelesen haben)
8. Andrea de Carlo: Pura Vita/Pures Leben (na ja)
9.  (schön)
10. John Irving: Die vierte Hand (herrlich abstrus!)
11. Federico Moccia: Tre metri sopra il cielo/Drei Meter über dem Himmel (DER Megaboom in Italien, aber leider mit einem sehr schwachen Ende)
12. Marian Keyes: The other side of the story (ganz nette Unterhaltung für zwischendurch)
13. Val McDermid: Echo einer Winternacht (Val schreibt extrem grausige Krimis. Der hier war aber nicht so der Brüller.)
14. Margaret Mazzantini: Manola (Italia, Italia!)
15. Luciano Ligabue: La neve se ne frega/Dem Schnee ist es egal (Er sollte doch lieber mehr singen und weniger schreiben.)
16. Andrea Camilleri: Das kalte Lächeln des Meeres (Ja! Den mag ich!)
17. Jan Seghers: Ein allzu schönes Mädchen (Prädikat: les enswert)

Gut und sättigend: 3 Sterne

Balzac2004 hab ich mein erstes Praktikum in München gemacht und musste jeden Tag 45 Minuten mit der U-Bahn fahren. Das hat meinen Lesekonsum stark gefördert. 3 von 5 Punkten haben sich in diesem Jahr verdient:

1. Isabel Allende: Das Geisterhaus (großes Epos, schöne Sprachbilder)
2. Wolf Haas: Das ewige Leben (Österreich pur, wundervoll zynisch, der letzte Teil der Brenner-Reihe)
3. Charlotte Link: Am Ende des Schweigens (ganz in Ordnung, aber nicht gerade überragend)
4. Jung Chang: Wilde Schwäne (immer noch der China-Trip)
5. Takashi Matsuoka: Die Stunde des Samurai (Jaja. Damals lernte ich ja auch noch Japanisch.)
6. Michael Connelly: City of Bones (isach … na ja)
7. Elizabeth Redfern: Der Fluch der Sterne (eher unterer Durchschnitt)
8. Judith Hermann: Sommerhaus, später (ganz schön, aber nicht durchgehend gut)
9. Ting-xing Ye: Bitterer Wind (wieder ein Bericht über ein tragisches Leben in China)
10. J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen (hat mir ganz gut gefallen, mich aber nicht so aus den Schuhen kippen lassen wie erwartet)
11. Lisa Jewell: A friend of the family (recht seichte Geschichte)
12. Jane Green: Bookends (ebenfalls)
13. Ildikó von Kürthy: Freizeichen (Ja, auch ich hab es gelesen! Und gebe zu, dass ich es teilweise ganz witzig fand.)
14. Donna Leon: Uniform Justice (immerhin das Setting macht diese Krimis originell)
15. Dai Sijie: Balzac und die kleine chinesische Schneiderin (Das kann ich empfehlen!)
16. Dennis Lehane: Shutter Island (der schon wieder, auch eher Schund)
17. Tschungis Aitmatow: Dshamilja (sehr fremdartig, sehr lesenswert)
18. Reginald Hill: Asking for the moon (what the …?!)
19. Leena Lehtolainen: Auf die feine Art (auch ein Krimi, auch ganz okee)
20. Janet Evanovich: One for the money (hat mich nicht dazu gebracht, auch die anderen Bücher aus der Serie zu lesen)
21. Judith Lennox: Die Mädchen mit den dunklen Augen (ich erinnere mich an dramatische Geheimnisse)
22. Jenni Zylka: 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann (welche waren das noch mal?)
23. Minette Walters: Der Nachbar (na ja, ein Krimi halt)
24. Laura Joh Rowland: The pillow book of Lady Wisteria (aha, das war anscheinend nicht so gut wie die anderen)
25. Henning Mankell: Vor dem Frost (eigentlich das einzige seiner Bücher, das ein bisschen heraussticht)
26. Melissa Nathan: The waitress (da ging’s irgendwie um Liebe)
27. Niccolò Ammaniti: Ti prendo e ti porto via/Ich nehm dich und bring dich weg (rätselhaft, originell, lesenswert)
28. Imre Kertész: Roman eines Schicksalslosen (unterdieHautgehend)
29. Joseph O’Connor: Inishowen Blues (Irland. Das Meer. Und eine Menge Traurigkeit.)

Also, wenn ich mir die Liste so anschaue, wundert es mich nicht mehr, dass ich keine Krimis und keine Bücher über Japan oder China mehr ertragen kann. Ich hab mich daran überlesen!!